Was wäre ein Sommer ohne Kühlschrank?

Wer hat schon Lust auf "letscherten" Salat und verschrumpelte Radieschen? Obst und frisch geerntetes Gemüse haben im Sommer Hochsaison. Aber jedes Lebensmittel hat seine Wohlfühltemperatur, um frisch zu bleiben.

Die Sommererntezeit bietet uns ein reichhaltiges Angebot an Gemüse und Früchten. Aber warme Außentemperaturen lassen Salat schnell welken und Butter ranzig werden. Doch jedes Lebens- und Nahrungsmittel hat seinen Wohlfühlplatz, und manches mag's gar nicht so kalt. So gehören zum Beispiel Zwiebeln und Knoblauch überhaupt nicht in den Kühlschrank, und auch Gurke oder Tomate verkühlen sich leicht. Für Zwiebeln bewährt sich ein Tontopf zur Lagerung, dort ist es kühl, dunkel und trocken. Der Deckel sollte Löcher haben, damit Luft hineinkommt.

Temperaturunterschiede

Die Temperatur im Kühlschrank ist unterschiedlich und reicht von etwa zwei Grad Celsius auf der Glasplatte über dem Gemüsefach bis rund acht Grad im obersten Regal. Im mittleren Fach hat man so um die fünf Grad. Die Lebensmittel direkt nach dem Kauf einräumen, damit die Kühlkette erhalten bleibt und Bakterien keine Chance bekommen. Verpackungen sollen gut schließen, was vor dem Austrocknen, fremden Gerüchen und Keimen schützt. Gekochte Speisen nie warm in den Kühlschrank stellen.

Karotten, Kohlrabi oder Radieschen bleiben länger frisch, wenn man das Grün vor dem Lagern abschneidet. Salate oder Kräuter befeuchtet in einem Gefrierbeutel ins Gemüsefach legen.

Regelmäßiges Auswischen ein Mal wöchentlich mit Essigwasser hält Regale und Fächer sauber und die Lebensmittel gesund und frisch, weil sich Keime so kaum ausbreiten können.

Jedem sein Wohlfühlplatzerl

Gemüse- oder Schubfächer am Boden (bis zu zehn Grad): Obst und Gemüse getrennt lagern. Äpfel allein lagern, denn sie geben Ethylen ab, das andere Früchte sehr schnell reifen beziehungsweise verderben lässt. Auch Bananen gelten als Reifebeschleuniger.

Auf Glasplatte über Schubfach (zwei Grad): Hier nehmen frisches Fleisch und Fisch ihren Platz ein, aber auch ungeräucherte Wurstwaren und zubereitete Speisen.

Mittleres Fach (fünf Grad): Milchprodukte wie Joghurt, Obers, Topfen, aber auch geöffnete Marmelade stehen hier.

Oberstes Fach (acht Grad): Käse, Schinken, Salami, Gebäck. Schimmelkäse getrennt verpackt von anderen Sorten lagern.

Fächer in der Kühlschranktür (10 bis 15 Grad): Diese wärmsten Orte mögen Eier, Senf, Butter und Getränke.

Was nicht in den Kühlschrank gehört

Lebensmittel, die anderswo gelagert werden wollen:

Gurken und Tomaten enthalten viel Wasser und verlieren im Kühlschrank das Aroma. Außerdem schrumpelt die Gurke im Gemüsefach nach drei Tagen. Eine gut entwickelte, noch nicht angeschnittene Gurke hält bei 12 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit bis zu drei Wochen.

Tipp: Tomaten und Gurken nicht nebeneinanderlegen, das lässt Gurken schnell alt aussehen. Tomaten kann man ausgereift zur Not ins Gemüsefach legen, aber das Aroma wird darunter leiden.

Erdäpfel: Sie sind kälteempfindlich. Besser im kühlen, dunklen Keller lagern.

Südfrüchte: Bananen, Mangos, Ananas bekommen, wenn es zu kalt ist, braune Stellen.

Speiseöle, Brot: Sie behalten ihre Frische im dunklen Küchenschrank beziehungsweise in der Brotdose. Öl flockt bei Kälte aus.

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