Powerfrucht Erdbeere – Mehr als eine süße Vitamin C-Bombe

Wer ist der Vitamin-C-Lieferant schlechthin? Sie würden vielleicht auf Orange, Zitrone oder Kiwi tippen … Falsch geraten, die Erdbeere stellt diese Früchte alle in den Schatten. Die leuchtend rote Frucht ist nicht nur aromatisch, sondern auch heilkräftig.

Erdbeeren gehören wie die ersten heißen Tage zum Frühsommer einfach dazu. Ob vom Garten, Markt, Geschäft oder selbst gepflückt, die roten Früchte locken Jung und Alt zum Naschen. In der Antike war die Erdbeere wegen ihrer Heilwirkung bei Leber- und Gallenleiden beliebt, im 18. Jahrhundert schwor man in der Volksmedizin auf die Kraft des sirupartigen Beerensaftes: Er kräftige das Herz und lösche den Durst, hieß es. Heute noch wird ungesüßter Tee aus getrockneten Erdbeerblättern gegen leichte Blasenentzündung, schlechten Atem und Akne genutzt. Kosmetikerinnen empfehlen für einen frischen Teint eine Gesichtsmaske aus Erdbeermus und Milch.

Erdbeeren sind also ein Bestandteil gesunder Ernährung. Vorsichtig beim Verzehr müssen jene sein, die einen Nesselausschlag bekommen. Die Ursache für diese Reaktion können die feinen Härchen auf der Haut der Frucht sein. Auch Birkenpollenallergiker können mit einer Kreuzreaktion auf Erdbeeren reagieren. Ebenso verhält es sich bei Menschen mit einer Histaminunverträglichkeit.

Empfindlich und leicht verderblich

Erdbeeren verderben rasch. Daher frisch essen oder ein, zwei Tage im Kühlschrank lagern. Früchte erst unmittelbar vor dem Essen oder Zubereiten in reichlich Wasser waschen, aber nicht darin liegen lassen. Stiele und Blütenansätze erst nach dem Waschen zupfen, nur so bleibt in der Beere, was in ihr steckt, nämlich Aroma, Saft und Vitamine. Püriert eingefroren bleibt der Geschmack besser erhalten.

Inhaltsstoffe und Wirkung

  • 100 Gramm des Schlankmachers enthalten: 32 Kalorien, 90 Gramm Wasser, 0,4 Gramm Fett, 147 Milligramm Kalium, 26 Milligramm Calcium, 15 Milligramm Magnesium, 64 Milligramm Vitamin C. Mit rund 150 Gramm Erdbeeren ist der Vitamin-C-Bedarf gedeckt.    
  • Die großen Mengen an Folsäure in den Früchten sind gut für die Blutbildung und enthaltenes Mangan für den Stoffwechsel, die Nerven und das Gehirn. 
  • Bioaktive Substanzen (zum Beispiel Ballaststoffe, sekundäre Pflanzenstoffe): Die enthaltenen Stoffe bilden einen Schutzfilm auf der Darmschleimhaut und fördern so die Verdauung und die Darmreinigung.         
  • Krebshemmende sekundäre Pflanzenstoffe: Der enthaltenen Ferulasäure und Ellagsäure werden krebshemmende Eigenschaften nachgesagt. Phenolsäuren beugen Thrombosen, Infarkten, Infektionen und Arteriosklerose vor. Vorsicht: Diese gesunden Stoffe gehen schnell verloren und kommen nur in wirklich frischen Früchten vor.       
  • Natürliches Kopfschmerzmittel: Besonders gut eignen sich hier Walderdbeeren. Die Erdbeere enthält Menthylsalicylsäure, die mit Acetylsalicylsäure, dem Inhaltsstoff vieler Schmerzmittel, verwandt ist. Etwa zehn frische saftige Beeren können manchen Kopfschmerz vertreiben.        
  • Erdbeertee lindert diverse Beschwerden: Einen Teelöffel getrocknete Erdbeerblätter pro Tasse mit Wasser aufkochen. Am besten schmeckt der Tee aus jungen Blättern. Wegen des hohen Gerbstoffgehalts der Blätter hilft er gegen Durchfall. Aber auch bei Leber- und Gallenleiden, Nervosität, Blutarmut, Hämorrhoiden, Menstruationsbeschwerden soll er Linderung verschaffen.     
  • Erdbeeren schwemmen Wasseransammlungen aus, reinigen die Lymphe, wirken entkrampfend, entgiftend, sie kühlen und erfrischen, leiten aus. Zu empfehlen etwa bei Gicht, Arthritis.

Rezepttipp für Naschkatzen:

Erdbeer-Tiramisu

Die fruchtig süße „Sommer-Sünde“ ist leicht zuzubereiten:

Zutaten für acht Portionen: 40 Stück Biskotten, ein Kilo Erdbeeren, 500 Gramm Magertopfen, 750 Gramm Mascarpone, 120 Gramm Staubzucker, 2 Esslöffel Zitronensaft.

Zubereitung: Die Erdbeeren mit dem Zitronensaft und dem Staubzucker pürieren. Danach Mascarpone und Topfen mit zwei Drittel der Erdbeermasse verrühren. Zuerst Biskotten in eine Form schlichten, dann etwas von der Erdbeermasse darauf verteilen. Wieder eine Schicht Biskotten darüberlegen, dann Erdbeermasse und so weiter. Mit der Erdbeermasse enden und die übrigen pürierten Erdbeeren am Schluss draufgeben. In den Kühlschrank stellen und mindestens sechs Stunden durchziehen lassen.

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