Raus in die Natur, um den Lufthunger und Bewegungsdrang zu stillen

Mit den Frühlingsgefühlen kommen bei vielen auch wieder der Lufthunger und die Bewegungsfreude zurück, die während des Winters etwas gebremst waren. Hier einige beliebte Outdoor-Sportarten und welchen gesundheitlichen Effekt sie haben beziehungsweise worauf man bei der Ausübung aufpassen muss und für wen sie weniger geeignet sind.

Radfahren: ist sehr vielfältig und deshalb so beliebt bei den Österreichern.

Wirkung: Ein Großteil des Körpergewichts ruht auf dem Sattel, was Hüften und Gelenke entlastet. Beinmuskeln  und unterer Rücken werden gekräftigt. Wer Ausdauer und Herz-Kreislauf stärken will, soll zwei- bis drei Mal pro Woche, zu Beginn mit leichtem Gang, eine Stunde in die Pedale treten.

Vorsicht: Auf jeden Fall Helm tragen, denn 90 Prozent der Radfahrer, die in einen Unfall verwickelt werden, erleiden Kopfverletzungen.

Schwimmen: Wichtig ist vor allem die richtige Technik zu beherrschen. Wer Knieschmerzen hat und/oder Probleme mit der Halswirbelsäule soll auf Brustschwimmen verzichten. Menschen mit Herzproblemen sollen sich mit dem Arzt besprechen, was möglich ist, denn im Wasser steigt der Rückstrom des Blutes zum Herzen.

Wirkung: Bei regelmäßigem Training werden Arm-, Schulter und Rückenmuskulatur gestärkt. Kraulen kräftigt auch die Beinmuskulatur. Man „erschwimmt“ sich ebenfalls eine stabile Wirbelsäule und ein trainiertes Herz-Kreislaufsystem. Der Wassersport ist für Übergewichtige und nach Absprache mit dem Arzt auch für Patienten mit Bluthochdruck geeignet.

Vorsicht: Bleibt beim Brustschwimmen der Kopf über Wasser drohen Verspannungen im Nacken, Rücken und an den Schultern.

Kanufahren: ist auch für Ungeübte optimal, weil man Tempo und damit Kraftaufwand individuell steuern kann.

Wirkung: Das sanfte Gleiten in der Natur baut Stress ab, trainiert die Ausdauer und kräftigt die Armmuskeln.

Vorsicht: Schultern und Oberkörper in die Bewegung einbeziehen, sonst riskiert man im schlimmsten Fall einen Tennisarm. Wer Probleme an den Handgelenken oder Kalkablagerungen in der Schulter hat soll nicht oder nur sehr vorsichtig paddeln.  

Rudern: Wer gerne in der Natur und auf dem Wasser ist, mag vielleicht bei einem Verein in ein Ruderboot steigen.

Wirkung: Der Sport beansprucht fast alle Muskelgruppen, baut Verspannungen ab, beugt Haltungsschäden vor und trainiert die Ausdauer optimal.

Vorsicht: Techniktraining ist das Um und Auf. Bleibt das Becken nicht starr, kann der Rücken leiden. Menschen mit einem Rundrücken sollten auf das Rudern verzichten.  

Inline-Skaten: Jung und alt frönen dem Sport auf Rollen gerne.

Wirkung: Der Sport trainiert die Ausdauer, Herz-Kreislauf, stärkt Bein- und Po-Muskulatur, baut Fett ab, belastet die Gelenke weniger als das Laufen. Auch die Koordination wird geschult.

Vorsicht: Helm und Gelenksschoner sind ein Muss. Richtiges bremsen will gelernt sein. Wer länger rollt, soll den Oberkörper immer wieder einmal aufrichten zwischendurch, um Verspannungen zu vermeiden. Krafttraining vor und während der Saison schützt die Sprunggelenke.

Golf: ist längst kein Elitesport mehr.

Wirkung: Steigert die Fähigkeit sich zu konzentrieren und gut zu koordinieren. Die tiefe Rückenmuskulatur wird gestärkt. Die Ausdauer wird beim Gehen zwar nur moderat trainiert, aber Stress rieselt auf jeden Fall ab.

Vorsicht: Die Rumpfmuskulatur gut aufwärmen, um Fehlbelastungen und Verletzungen an der Lendenwirbelsäule zu vermeiden. Wer zu gewaltig ausholt, riskiert durch das Verdrehen des feststehenden Beines eventuell Meniskusschäden.

Tennis:

Wirkung: Abwechslungsreiches Ganzkörpertraining, denn die Schläge stärken die Arme, die Sprints zum Ball die Beinmuskulatur und Schnelligkeit, Koordination und Konzentration werden geschult.

Vorsicht: Menschen mit Schulter-und Knieproblemen oder geschädigter Wirbelsäule sollten die Finger vom Tennisschläger lassen.

Tanzen: Sommerfeste geben die Möglichkeiten das Tanzbein zu schwingen.

Wirkung: Ob Walzer, Samba, oder Cha-Cha-Cha, fast alle Muskeln sowie Herz-Kreislauf werden trainiert. Das Tanzen schult auch die Koordination und Beweglichkeit. Und mit dem richtigen Partner/der richtigen Partnerin tut dieser Paarsport der Seele besonders gut.

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