In der kalten Jahreszeit die Schleimhäute pflegen und gut befeuchten

Zu Beginn der kalten Jahreszeit ist die Schleimhaut in Rachen, Hals und Nase besonders empfindlich. Bei der Umstellung auf die nasskalten Tage braucht sie eine Extraportion Pflege. Gut befeuchtete Schleimhäute sind eine gute „Polizei“, sprich ein Schutzschild gegen Viren und Bakterien in Herbst und Winter.

Bei der Umstellung auf Nässe und Kälte ist der Stoffwechsel gefordert und die Regulierung des Wärmehaushalts kostet mehr Energie. Erkältungen sind in der Übergangszeit keine Seltenheit, daher ist es besonders wichtig, seine Schleimhäute gut zu befeuchten, um ein Kratzen im Hals und Schnupfen vorzubeugen. Dabei können Hausmittel helfen:

  • Ausreichend Flüssigkeit: Ob ein Kräutertee oder Wasser, die Schleimhäute müssen von innen befeuchtet werden, auch wenn man vielleicht in der kalten Zeit weniger Durst verspürt. Salbei- und Kamille wirken keim- und entzündungshemmend, Thymian löst Schleim. Die in der Eibischwurzel enthaltenen Stoffe legen eine Schutzschicht über die Schleimhaut. Auch ätherische Öle, die aus dem Tee aufsteigen, schützen die Schleimhaut zusätzlich. Wer diesen Effekt verstärken möchte, kann zum Beispiel ätherische Öle wie Pfefferminze, Thymian, Lavendel oder Fichtennadel dem Inhalationswasser zugeben. Immer auf die richtige Dosierung und Verträglichkeit achten! Man kann ein paar Tropfen ätherisches Öl auch auf ein Taschentuch träufeln und nächtens neben den Kopfpolster legen oder man gibt ein paar Tropfen dem Badewasser zu. Suppen sind ebenfalls optimale Flüssigkeitslieferanten. 
  • Salz für die Schleimhaut: Inhalationen und Spülungen mit Salzwasser pflegen und befeuchten die Schleimhäute auf natürliche Art. Die Salzkonzentration sollte etwa 0,9 Prozent betragen, das sind neun Gramm Salz auf einen Liter Wasser. Man kann Kochsalz oder Emser Salz verwenden. Zu starke oder schwache Konzentration kann dazu führen, dass die Schleimhaut anschwillt beziehungsweise die Inhalation Wasser entzieht und die Schleimhaut eher austrocknet. Bei Salzwasserinhalationen einen Vernebler verwenden. Wenn schon Schnupfen vorhanden ist, kann eine Nasenspülung gute Dienste tun. Sie wird mit einem Nasenkännchen durchgeführt.
  • Befeuchtende Meerwassersprays oder fettende Nasensalben können sogar problemlos über einen längeren Zeitraum verwendet werden und helfen die Nasenschleimhaut gesund zu halten. Sie können auch häufiges Nasenbluten aufgrund trockener Schleimhäute verhindern. 
  • Im Ayurveda, der traditionellen indischen Heilkunde ist das Ölziehen eine erprobte Form der Schleimhautpflege und Entgiftung. Dazu am Morgen nach dem Aufstehen ein hochwertiges kaltgepresstes Sesam- oder Olivenöl rund zehn Minuten gründlich im Mund hin und her bewegen und durch die Zähne ziehen, bevor man es wieder ausspuckt. 
  • Raumluft befeuchten: Durch trockene Zimmerluft verkleben die feinen Flimmerhärchen im Naseninneren, sodass sie ihre natürliche Schutz- und Reinigungsfunktion nicht mehr optimal erfüllen können. Das erleichtert es Erkältungsviren, sich einzunisten und über den Nasen-Rachen-Raum hinweg auszubreiten. Häufiges und kurzes Stoßlüften hilft. Feuchte Tücher auf die Heizung zu hängen oder Gefäße mit Wasser über den Heizkörpern erhöhen die Luftfeuchtigkeit. Duftlampen mit ätherischen Ölen im Wasser sorgen je nach Öl für beruhigenden, anregenden oder sinnlichen Duft sowie höhere Luftfeuchtigkeit. Man kann auch einen Luftbefeuchter verwenden. Grünpflanzen wie zum Beispiel Philodendron, Ficus Benjamini und Zimmerlinde sorgen ebenfalls für ein gutes Raumklima.
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