Rotznase und Husten vorbeugen – Fit durch den Herbst

Ein-, zweimal im Jahr verdaut ein gesunder Organismus einen grippalen Infekt leicht. Bei Kindern können Rotznasen und Husten sogar noch öfter auftreten und auch das ist noch kein Grund zur Sorge.

Wer als Erwachsener häufiger und immer wiederkehrend Infekte, begleitet von Kopf-, Hals-, Gliederschmerzen und Schnupfen hat, der sollte sein Immunsystem stärken. Die häufigsten grippalen Infekte gibt es in Übergangszeiten und der kalten Jahreszeit. Bei Kälte sind die Schleimhäute nicht mehr genug durchblutet und können dem massiven Erregeransturm nicht mehr Herr werden. Dauerstress oder seelische Probleme sowie hoher Zuckerkonsum schwächen das Immunsystem zusätzlich. Raucher erwischen Schnupfen & Co meist zuerst, weil sie einen immens hohen Bedarf an Vitamin C haben.

Tipps zur Prophylaxe von grippalen Infekten:

• Wer vorübergehend ein immunstärkendes Kombinationspräparat einnehmen möchte, soll darauf achten, dass es Beta-Karotin, Vitamin C und E enthält. Auch Kupfer, Eisen und Zink stärken die Abwehr.

• Die Erhöhung des Vitamin- und Spurenelementekonsums mindestens drei Monate aufrechterhalten. Dann stellt sich meist nach ein, zwei Monaten ein Rückgang der Infektanfälligkeit ein. Vitamin A, C und E bekämpfen die schädlichen freien Radikale und unterstützen dadurch das Immunsystem.

• Abwehrstärkendes Gemüse essen:

a) Vogerlsalat: Das mineralstoffreiche Wintergemüse bietet Schutz vor Entzündungen im Stirn- und Kieferhöhlenbereich und den Bronchien. Der Salat enthält Kalium, Eisen, Vitamin C und B6, sowie viel Beta-Karotin.

b) Fenchel: Er ist der Star unter den Gemüsen, wenn es um die Regeneration und Aktivierung der Schleimhäute im Magen-Darm-Trakt und im Atmungsbereich geht. Er enthält viel Vitamin C und ätherische Öle, die Schleimhäute in Nase und Bronchien abschwellen lassen.

c) Rote Rüben: Sie gehören zu den gesündesten Gemüsearten. Mit dem hohen Mangangehalt unterstützen sie die Entgiftungsleistung der Leber. Die Blutbildung wird durch Eisen, Kupfer und Folsäure gefördert. Bei Durchfällen, Infektanfälligkeit und Müdigkeit durch zu wenig Folsäure Rote Rüben wöchentlich konsumieren.

d) Shiitakepilze: Der Inhaltsstoff Lentinan fördert die Produktion von Interferon und unterstützt damit die Immunabwehr.

e) Zwiebeln: Hausmittel bei Erkältungen: Eine große Zwiebel fein hacken, mit Honig vermischen und in einem Glas 24 Stunden stehen lassen. Der fertige Sirup wird teelöffelweise mehrmals täglich eingenommen. Ein, zwei Tropfen Zwiebelsaft in jedes Nasenloch einträufeln, macht die Atemwege schnell wieder frei. Ätherische Öle in Zwiebeln fördern die Durchblutung der Schleimhäute.

• Bewegung: Spaziergänge bei Wind und Wetter helfen dem Körper, sich an das raue Herbstklima zu gewöhnen und viel Licht zu tanken. Dabei auf trockene, warme Füße achten. Auch Ausdauertraining stärkt die Immunabwehr.

• Mit Saunagängen kann man Kreislauf und Gefäße trainieren. Auch Wechselduschen härten den Körper ab: Zwei bis drei Minuten mit warmem Wasser duschen, danach etwa 15 Sekunden kalt. Diese Prozedur sollte man etwa drei Mal wiederholen und immer mit kaltem Wasser beenden.

• Dauerstress vermeiden: Wer dauerhaft überlastet ist, fängt sich schnell einen Infekt ein. Hektik und seelischer Druck schwächen das Immunsystem.

• Tees zur Vorbeugung und Linderung:

a) Holunderblüte: Bei Erkältungskrankheiten ergibt die getrocknete Holunderblüte einen hervorragenden Tee, der schweißtreibend und vorbeugend wirkt. Ist die Erkältung im Anflug, sich einen "Schwitztee" bereiten und ihn mit Honig gesüßt trinken. Kur zur Vorbeugung: Drei Wochen lang täglich eine Tasse frisch zubereiteten Holunderblütentee trinken. Teezubereitung: 2 Kaffeelöffel getrocknete Blüten mit einer Tasse heißem Wasser übergießen und zehn Minuten ziehen lassen.

b) Lindenblüten: Auch sie wirken schweißtreibend und die Lindenblüte ist zur Linderung bei Erkältungen bestens bekannt.

c) Eibischtee: Sein Wirkungsbereich sind entzündeter Rachen und Hals. Der hohe Schleimgehalt der Wurzel wirkt beruhigend und erleichtert das Aushusten zähen Schleims. Teezubereitung: Ein Teelöffel der geschnittenen getrockneten Wurzeln wird mit einem Viertelliter kaltem Wasser angesetzt und eine halbe Stunde stehen gelassen. Gelegentlich umrühren. Dann abgießen und auf Trinktemperatur erwärmen. Zum Gurgeln bei Halsschmerzen wird Eibischtee ungesüßt verwendet. Zum Trinken mit einem Löffel Honig süßen.

• Hygiene mit häufigem Händewaschen ist der wichtigste Virenschutz in Erkältungszeiten. Hände vor allem nach dem Niesen oder Husten so oft wie möglich mit Seife waschen oder ein desinfizierendes Handgel auf Alkoholbasis verwenden. Nase und Mund bei Husten und Niesen unbedingt bedecken. Gebrauchte Taschentücher im Abfall oder in der Toilette entsorgen, nicht herumliegen lassen.

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