Frühjahrsmüde? Wie man Lebensgeister und Stoffwechsel auf Trab bringt

Das Gezwitscher der Vögel weckt einen frühmorgens, die Schneeglöckchen recken ihre Köpfe aus der Erde und das erste junge Grün sprießt – unverkennbare erste Frühlingsboten! Just, wenn die Natur vor neuer Energie strotzt, einen das warme Wetter in die Sonne hinaus lockt, hängen viele noch schlapp und lustlos in den Seilen. Hier ein paar Tipps um der Frühjahrsmüdigkeit keine Chance zu lassen, Stoffwechsel und Gehirn auf Trab zu bringen.

Jeder Dritte ist laut Schätzungen in der Umstellungszeit vom Winter auf die wärmere Jahreszeit „frühjahrsmüde“. Auch die Zeitumstellung, wenn die Uhr für die Sommerzeit um eine Stunde zurückgestellt wird, kann ein Auslöser für das große Gähnen sein. Hat man sich nach ein paar Tagen an die „neue Zeit“ gewöhnt, ist alles kein Problem. Erst wenn Abgeschlagenheit und Schlafstörungen länger als vier Wochen anhalten, sollte man das durch einen Arzt abklären lassen. Denn dann könnte eine andere Ursache für diese Symptome verantwortlich sein.

Einer der grundlegenden Faktoren bei der Frühjahrsmüdigkeit ist die innere Uhr mit der Hormonumstellung. Im Winter wird von der Hirnanhangdrüse verstärkt das Schlafhormon Melatonin gebildet, das für Ruhe und Entspannung zuständig ist. Wird es draußen wieder heller, werden vermehrt Serotonin, unser Glückshormon, und Dopamin ausgeschüttet. Serotonin kurbelt den Kreislauf an. Diese Umstellung kostet dem Organismus Energie und kann vorübergehend müde machen. Ideal ist es, den Tagesrhythmus nach der Sonne zu richten. Schon früh sollte man den Tag beginnen und auch früh schlafen gehen. Nur genügend Tageslicht sorgt dafür, dass das Glückshormon Serotonin ausgeschüttet und Melatonin abgebaut wird. So meistert der Körper die Hormonumstellung schneller – und Frühlingsgefühle kommen auf.

Der Organismus reagiert auf die steigenden Temperaturen auch mit geweiteten Blutgefäßen und niedrigem Blutdruck. Vermehrte Wasserzufuhr kann den Blutdruck wieder nach oben bringen. Der Schläfrigkeit tagsüber nicht nachgegeben: Viel Bewegung im Freien, leichtes Essen, Trinken und regelmäßige Schlafenszeiten machen einen frühlingfit.

Anregende Tipps gegen das große Gähnen:    

  • Alles, was Stoffwechsel und Kreislauf ankurbelt, kann helfen, das Tief zu überwinden, zum Beispiel viel Flüssigkeit in Form von Tee, Wasser und Suppen.    
  • Bewegung und Sport an der frischen Luft sind ideal. Wer jeden Tag 30 Minuten draußen spazieren geht, profitiert nachweislich vom positiven Effekt. Sportarten wie Laufen, Walken oder Radfahren regen den Kreislauf an – und sorgen ganz nebenbei für eine tolle Figur.     
  • Ein Entlastungstag mit Kräutertee, frisch gepressten Säften und viel frischem Obst und Gemüse kann Wunder wirken. Der Organismus wird von überflüssigem Ballast und Stoffwechselschlacken befreit und erhält auf diese Art alle wichtigen Vitamine und Spurenelemente. Vitaminreiche, abwechslungsreiche, regionale und saisonale Kost mit Vollkornprodukten in mehreren kleinen Portionen essen. Vorsichtig sein beim Genuss von Smoothies: Sie sind als Snack für Zwischendurch zu sehen und nicht als Durstlöscher. Denn sie enthalten viel Fruchtzucker, der in hohen Mengen in der Leber zu Fett umgewandelt wird. Man will aber eher die Winterspeckröllchen loswerden und sich keine neuen anfuttern.
  • Wechselduschen in der Früh bringen den Kreislauf in Schwung: Mit einem kalten Guss aufhören. Auch das Wassertreten in der Badewanne hilft: Die Wanne zur Hälfte mit kaltem Wasser füllen und wie ein Storch durchstelzen bis einem kalt wird. Danach die Beine in ein Handtuch wickeln, eine Tasse warmen Tee genießen und nachruhen.     
  • Sauna oder für alle, die es nicht so heiß mögen, das Dampfbad, trainiert die Gefäße und hilft dem Organismus, sich an wechselnde Temperaturen zu gewöhnen. Wer Herzprobleme hat, soll den Arzt fragen, ob Saunagänge okay sind; auch Menschen mit Krampfadern sollen starke Hitze meiden.  
  • Tee trinken: Ob Brennnessel, Birkenblätter oder Löwenzahn, Tees aus diesen Heilpflanzen unterstützen den Organismus beim Entgiften. Grüner Tee hat einen belebenden Effekt.
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