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Wenn die Galleblase schreit…

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Dr. Otto Reindl

Ein wichtiges Organ unseres Körpers ist die Gallenblase. Sie ist für die Löslichkeit der Fettstoffe und deren Aufnahme in den Darm zuständig sowie für die Ausscheidung von Cholesterin, Medikamenten oder Giftstoffen. Die Gallenblase ist Speicher für die Gallenflüssigkeit, durch deren Veränderung so genannte Gallensteine entstehen können. Meist sind sie harmlos und verursachen keine Beschwerden. Sie fallen nur dann unangenehm auf, wenn sie sich im Gallenblasenausgang oder in den Gallenblasengängen verklemmen und meist starke krampfartige Bauchkoliken verursachen. Das Feststecken des Steines verursacht einen Gallenstau, da die Gallenflüssigkeit nicht mehr abfließen kann und äußert sich mit Symptomen wie u.a. Gelbfärbung der Haut und der Augen sowie dunkler Urin und heller Stuhl. Die Therapie ist abhängig von den Beschwerden. Gallensteine ohne Beschwerden müssen nicht unbedingt operiert werden, sollten sich diese jedoch durch Beschwerden bemerkbar machen, ist eine Entfernung der Gallenblase laparoskopisch (Schlüsselloch-Chirurgie) notwendig.

Dr. Otto Reindl ist Leiter der Abteilung für Chirurgie am LKH Freistadt.

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