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Sportlerhernie: meist verkannt

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Prim. Univ.-Prof. Dr. Klaus Emmanuel

Die Sportlerhernie ist eine chronische Überbeanspruchung der Bauch-, Becken- und  Beinmuskulatur. Neben Muskelfaszieneinrissen der geraden Bauchmuskulatur in der Nähe des Schambeins und Druckschäden im Bereich der Leistennerven, weiß man heute, dass es sich in 70% der Fälle um nicht erkannte Leistenbrüche handelt. Die Symptome können ähnlich denen des klassischen Leistenbruchs sein. Die Diagnose Sportlerhernie ist schwer zu stellen und Bedarf des Expertenwissens eines Hernienzentrums. Hier muss individuell für den einzelnen Sportler die Diagnose seiner Beschwerden gestellt werden, und in weiterer Folge ein spezielles, schonendes Therapieverfahren eingeleitet werden. In der Chirurgie werden dazu im Rahmen einer Operation spezielle Gewebekleber zur Versorgung der Defekte verwendet. In über 95% der Fälle können die Beschwerden so beseitigt werden und der Sportler kann schon bald nach der Operation wieder mit dem Training beginnen.

Prim. Univ.-Prof. Dr. Klaus Emmanuel ist Vorstand der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie der Barmherzigen Schwestern in Linz.

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