Das Weblog von Ärztinnen und Ärzten aus Oberösterreich

Licht gegen Winterdepression

Dr. Thomas Zaunmüller

Kurze Wintertage drücken vor allem bei jenen auf die Stimmung, die an einer „saisonal abhängigen Depression“ leiden. Der Grund: Durch die geringe Lichtzufuhr produziert das Gehirn das Schlafhormon Melatonin und weniger vom „Glücksbotenstoff“ Serotonin. Folgen dieser biochemischen Veränderung im Gehirn sind Verstimmungen, Antriebslosigkeit, Traurigkeit und Appetit auf Süßes. Helfen kann eine Lichttherapie. Die Betroffenen lassen sich zwischen 30 Minuten und zwei Stunden am Tag von einer speziellen Lampe (ohne schädliche UV-Strahlen) bestrahlen. Die Augen nehmen das Licht auf, schon nach wenigen Tagen fühlen sich die meisten wohler. Die Lichttherapie ist ambulant. Nach ärztlicher Rücksprache kann man auch selbst eine therapeutische Lampe kaufen, einen Teil der Kosten übernimmt meist die Krankenversicherung. Wichtig ist, dass die Lampe alle medizinisch-technischen Voraussetzungen erfüllt. Wer über den „Winterblues“ hinaus häufige depressive Verstimmungen hat, sollte diese ärztlich abklären lassen.

Dr. Thomas Zaunmüller ist Psychiater in der Landesnervenklinik Linz. 

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