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Leistenbruch

Prim. Dr. Wolfgang Mayerhoffer

Ein Leistenbruch ist eine sackartige Ausstülpung des Bauchfells durch eine Lücke in der Bauchdecke, durch die Eingeweide austreten können. Von außen sieht man eine Vorwölbung im Leistenbereich. Die meisten Leistenbrüche sind angeboren und werden schon beim Baby operiert. Risikofaktoren für erworbene Leistenbrüche bei Erwachsenen sind z.B. starkes Husten, Verstopfung oder das Heben schwerer Lasten. Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Leistenbrüche sind meist ungefährlich, sollten jedoch trotzdem operiert werden, denn es ist nicht auszuschließen, dass eine Darmschlinge in der Bruchöffnung eingeklemmt wird und abstirbt, was zu einer lebensgefährlichen Bauchfellentzündung führen kann. Eine Leistenoperation ist ein Routineeingriff. Der Bruch wird vernäht oder mit einer Art Maschendraht verschlossen. Bei dieser sog. „Netz-Technik“ können die Patienten nach der OP rasch wieder nach Hause. Brüche können auch an anderen Körperstellen, etwa am Nabel oder an den Schenkeln, auftreten.

Prim. Dr. Wolfgang Mayerhoffer ist leitender Chirurg im Krankenhaus Bad Ischl.

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