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Kindliches Immunsystem trainieren

Primar Dr. Gerhard Pöppl

Hustende, quengelnde, fiebernde und schupfende Kinder können besorgte Eltern verunsichern. Das kindliche Immunsystem wird durch verschiedene Erreger trainiert und bildet Abwehrstoffe. Man kann davon ausgehen, dass ein Kind bis zum zehnten Geburtstag durchschnittlich drei bis acht Mal pro Jahr an einem grippalen Infekt erkrankt. Problematisch wird es erst, wenn Ihr Kind häufig zusätzlich eine Bronchitis bekommt oder sich jeder Infekt sofort auf die Ohren schlägt. Gesunde Ernährung, viel Bewegung an der frischen Luft und ausreichend Schlaf stärken die Abwehr, sodass beim nächsten Husten nicht mehr daraus wird. Hier einige Spezialtipps:

  • Viel Obst und Gemüse und ausreichend trinken: Warme Heizungsluft entzieht dem Körper Flüssigkeit und trockenen Schleimhäute sind anfälliger.
  • Täglich raus zur Bewegung an die frische Luft: Kinder schwitzen leicht, daher sollten sie sich mehrlagig anziehen.
  • Füße immer warm halten: Besonders wichtig sind warme Socken und festes Schuhwerk, das Kälte und Nässe abweist.
  • Schnell aufwärmen, wenn das Kind durchgefroren ist: Dazu eignen sich am besten warmer Tee und ein warmes Fußbad.
  • Wohnräume sollten nicht wärmer als 22 Grad sein und eine Luftfeuchtigkeit um 50 Prozent aufweisen. Vor dem Schlafengehen Kinderzimmer gut durchlüften.
  • Ausreichend schlafen: Stress, Anspannung und zu wenig Schlaf schwächen das Immunsystem.
  • Regelmäßiges, gründliches Händewaschen verringert die Infektionsgefahr.

Primar Dr. Gerhard Pöppl leitet die Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde im LKH Kirchdorf.

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