Das Weblog von Ärztinnen und Ärzten aus Oberösterreich

Darmspiegelung

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Primar Dr. Friedrich Renner

Rund 5.000 Österreicher erkranken jährlich an Dickdarmkrebs. Viele diese Fälle könnten bei rechtzeitiger Krebsvorsorge verhindert werden, denn: Je früher Krebs entdeckt wird, desto besser die Heilungschancen. Ab dem 50. Lebensjahr sollte man alle zehn Jahre zur Darmspiegelung (Koloskopie), bei Bedarf, z.B. erblicher Vorbelastung, auch öfter. Eine Darmspiegelung ist heute durch diverse Neuerungen deutlich patientenfreundlicher geworden und sehr effizient. Dabei wird ein biegsames Instrument mit einer Videospitze über den After in den Darm eingeführt, der sich so von Innen begutachten lässt. Der Arzt kann Polypen erkennen und sofort mit einer speziellen Schlinge schmerzlos entfernen. Polypen sind gutartige Gewebsbildungen, die aber im Einzelfall zu Krebsvorstufen und im Extremfall zu Krebs entarten können. Wer möchte, kann sich für die Untersuchung eine leichte Betäubung oder Kurznarkose geben lassen. Wichtig ist die Vorbereitung auf die Darmspiegelung. Lassen Sie sich dazu vom Arzt bzw. dem medizinischen Personal informieren: Der Darm muss leer sein und man muss größere Mengen Flüssigkeit trinken. Wenn Sie bisher noch nicht bei der Darmkrebs-Vorsorge waren, fragen Sie Ihren Hausarzt.

Primar Dr. Friedrich Renner ist leitender Internist bei den Barmherzigen Schwestern in Ried.

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