

Nicht nur hohe Leistungsanforderungen im Beruf – es sind eine Vielzahl an Risikofaktoren, die zu einem Burn-Out führen können. Zum einen kann es Personen treffen, die in ihrem Beruf ständig mit hoher emotionaler Zuwendung konfrontiert sind, wie beispielsweise AltenpflegerInnen oder LehrerInnen. Eine Risikogruppe stellen aber auch Menschen dar, deren Leben durch persönliche Probleme wie Scheidung, Vereinsamung oder ein schlechtes Klima am Arbeitsplatz geprägt ist. Nicht zu vergessen ist aber auch die persönliche Veranlagung. Sie spielt eine ebenso große Rolle. Nicht jeder, der einer psychischen Belastung ausgesetzt ist, muss gleich an Burn-Out erkranken. Oft führt der Weg zum Burn-Out über den Selbstzwang zu Perfektionismus und Korrektheit.
Schleichender Prozess
Burn-Out passiert nicht von heute auf morgen. Der Prozess ist ein langsamer und daher – bei rechtzeitiger Erkennung der ersten Alarmsignale – durchaus abwendbar. Als charakteristisch werden u.a. folgende Anzeichen gesehen:
- Gehetztes, getriebenes Auftreten
- Kein Interesse an den Bedürfnissen und Wünschen anderer
- Ständige Erreichbarkeit und Kontrollzwang werden zur Manie
- Gesteigerter Nikotin-, Kaffee- und Alkoholgenuss
Problematisch ist dabei meist, dass es in der ersten Phase von Burn-Out meistens noch zu keinem Leidensdruck kommt. Im Gegenteil: es entsteht euphorischer Leistungsdrang. Wer die Schwelle der ersten Phase ohne Hilfe überschreitet und in die zweite Phase eintritt, in der sich weitere Verhaltensauffälligkeiten wie Wesensveränderungen, Gereiztheit sowie Aggressivität bemerkbar machen, ist professionelle Hilfe erforderlich. Weitere Symptome in Phase zwei sind u.a. auch die Zunahme von Krankenstand und Vernachlässigung der eigenen Person.
Vorbeugung
Durch Reduzierung von Leistung Burn-Out vorzubeugen, ist klar. Dass man aber durch Inanspruchnahme und Stärkung persönlicher Ressourcen das Maß an Belastungstoleranz erhöhen kann, wird eher weniger Beachtung geschenkt. Mögliche Ressourcen sind u.a. die Abgabe und Delegation von Aufgaben, die Pflege persönlicher Kontakte oder eine gesunde Lebensweise, sowie gutes Zeitmanagement.