Wenn die Sonne lockt – Zu welchem Sonnentyp gehören Sie?

Jede Haut reagiert auf Sonneneinfluss und Umwelt anders, neigt mehr oder weniger stark zu Entzündungen. Europa hat in Bezug auf das Sonnenlicht eine Vier-Klassen-Gesellschaft.

Während der eine noch ohne jeden Hauch Rot in der Sonne liegt, brennt es den anderen schon an den Schultern und es ist höchste Zeit für ihn, in den Schatten zu flüchten. Entsprechend der Pigmentierung und der Eigenschutzzeit der Haut unterscheidet man vier Sonnentypen. Je heller die Haut ist, desto empfindlicher reagiert sie auf Entzündungsstress. Das liegt an der unterschiedlichen Zusammensetzung der Hauptpigmente (Melanin). Es gibt zwei Arten: Eumelanin und Phäomelanin. Menschen mit heller Haut und roten oder blonden Haaren produzieren überwiegend rötliches Phäomelanin, während Menschen dunkleren Hauttyps über mehr Eumelanin verfügen. Phäomelanin absorbiert Licht schlechter als Eumelanin.

Sonnentyp 1

Wer zum Boris-Becker- oder Nicole-Kidman-Typ gehört, ist eine "Rarität". Nur rund zwei Prozent der Mitteleuropäer werden diesem Typ zugerechnet. Typisch für ihn sind Blässe, rötliche oder hellblonde Haare, hellblaue, grüne oder hellgraue Augen und viele Sommersprossen. Die Haut bräunt kaum oder sie ist nach ungeschütztem Sonnenbad rot und dann wieder weiß. Eigenschutzzeit der Haut sind vier bis zehn Minuten, die Alterungsschutzzeit nur drei bis acht Minuten. Vorzüge: Die Haut ist oft zart und fein, aber eben empfindlich und pflegeintensiv. Sie neigt kaum zu Pigmentflecken und wulstigen Narben. Probleme: Das Risiko für vorzeitige Hautalterung ist sehr hoch. Altersflecken treten auf. Oft reagiert die Haut auf Gewürze, heiße Speisen, Alkohol oder auf Kosmetikinhaltsstoffe irritiert.

Sonnentyp 2

Wer zum Heidi-Klum- oder Brad-Pitt-Typ gehört, ist einer der 12 Prozent Mitteleuropäer, die folgende Charakteristika aufweisen: Sie haben hell- bis mittelblondes Haar und blaue wie grüne Augen. Sie werden im Sommer nicht extrem braun und bekommen häufig Sonnenbrand. Die Eigenschutzzeit beträgt zehn bis 20 Minuten. Vorzüge: Er ist nicht so empfindlich wie Typ 1, die Haut erscheint zart und ebenmäßig. Die Neigung zu übermäßiger Narben- und Pigmentbildung ist gering. Probleme: lange Strandaufenthalte und Sonnenbäder meiden. Ohne ausreichenden Sonnenschutz weist die Haut oft Mitte 30 schon deutlich Fältchen und Linien auf. Bei Menschen vom Sonnentyp 1 oder 2 haben auch die Augen wenig Pigment, und die helle Iris lässt hundertmal mehr schädliche Lichtstrahlen auf den so genannten gelben Fleck (Makula), den Ort des schärfsten Sehens, durch wie bei Menschen mit braunen Augen. Daher die Augen besonders vor Sonnenlicht schützen, ansonsten kann es auf Dauer zur Trübung der Augenlinse kommen. Augenschutzstoffe in der Ernährung sind vor allem Lutein, das in Spinat, Rucola und Brokkoli enthalten ist.

Sonnentyp 3

Mehr als 70 Prozent der Mitteleuropäer gehören hautmäßig zum George-Clooney- oder Iris-Berben-Typ. Typisch sind dunkelblonde bis braune Haare und graue oder hellbraune Augen. Sie bräunen gut. Die Eigenschutzzeit beträgt 20 bis 35 Minuten, der natürliche Alterungsschutz bewahrt 15 bis 25 Minuten vor Schäden. Vorzüge: Erste Falten und Linien treten bei guter Pflege und gutem Schutz erst um 40 herum auf. Probleme: Dieser Sonnentyp verleitet zu leichtsinnigem Umgang mit der Sonne, dann kommt es zu Hautschäden. Man neigt zu Pigmentflecken. Daher Vorsicht bei der Anwendung von Parfums und ätherischen Ölen in der Sonne. Neigung zu großporiger Haut.

Sonnentyp 4

Nur etwa acht Prozent gehören dem Jennifer-Lopez- oder Antonio-Banderas-Typ an. Dieser mediterrane Sonnentyp wird schnell braun. Typisch sind dunkelbraune oder schwarze Haare und dunkle Augen. Eigenschutzzeit beträgt 40 Minuten, die Hautalterung setzt nach 25 Minuten ungeschütztem Sonnenaufenthalt ein. Vorzüge: Er altert eher langsam, auch wenn er es mit dem Sonnenbaden übertreibt. Probleme: Die Haut reagiert auf diverse Reize mit Pigmentflecken. Dunklere Haut ist meist auch fettiger, was sie vor Falten schützt, aber für Hautunreinheiten und großporige Haut anfällig macht. Neigung zu wulstigen Narben.

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