Der Sommergrippe keine Chance geben

Endlich Sommer, die Sonne lacht vom Himmel – und just dann liegt man mit einer Triefnase und roten Augen im Bett. Keine Sorge, nach einigen Tagen Bettruhe, inhalieren und viel trinken ist die Sommergrippe meist schnell vorbei.

Was landläufig Sommergrippe genannt wird, ist fast immer ein grippaler Infekt mit leichtem Fieber, Schnupfen, Husten, Hals- und Kopfschmerzen, ausgelöst meist durch Schnupfenviren und keine Influenza. Aber auch in den Badeseen lauern Enteroviren, die durch Schmierinfektion übertragen werden. Gelangt der Erreger zum Beispiel mit Fäkalien ins Wasser, können sich andere Badegäste infizieren, wenn sie Wasser verschlucken. Schätzungsweise erwischt die Sommergrippe rund zehn Prozent der Bevölkerung zwischen Juni und August. Rhino- und Erkältungsviren nisten sich bevorzugt in der Nasen-Rachen-Schleimhaut des Infizierten ein.

Viel trinken und vitaminreich essen

Als Vorbeugung sollte man sein Abwehrsystem durch vitaminreiche Kost, Zink und Selen stärken. Beim Fahren und Fliegen reichlich trinken. Die Luft aus Klimaanlagen und Ventilatoren trocknet die Schleimhäute aus, und dann haben Viren ein leichtes Spiel. Gut gewässert sind die Schleimhäute in den oberen Atemwegen eine wichtige Barriere gegen Krankheitskeime. Flüssigkeitsmangel macht das Blut dick und träge. So gelangen Abwehrzellen des Immunsystems, aber auch Nährstoffe etc. nicht schnell genug an ihren Einsatzort. Rund eineinhalb bis zwei Liter (ausgenommen bei Herzschwäche und hohem Blutdruck) natriumarmes Mineralwasser, Wasser, verdünnte Kräuter- und Früchtetees oder verdünnte Fruchtsäfte trinken. Man sollte täglich ein Glas nicht zu heißen Zitronensafts zu sich nehmen, um Vitamin C zuzuführen.

Häufige Gründe für einen Infekt:

  • Rascher Temperaturwechsel und auskühlen: Nicht mit nassen Haaren oder kalten Füßen im Freien herumlaufen, auch nicht verschwitzt mit leichter Kleidung abends im Freien sitzen. Zudem kühlen eiskalte Getränke die Schleimhäute aus.
  • Tummelplätze für Viren meiden: Wo es warm ist und hohe Luftfeuchtigkeit herrscht, fühlen sich die Erreger wohl. In öffentlichen Verkehrsmitteln zum Beispiel steckt man sich leicht durch Tröpfcheninfektion an. Lieber zu Fuß gehen oder Fahrrad fahren, denn das stärkt die Abwehrkraft.
  • Zu lange im Wasser, zu lange in der Sonne: Wasserratten, die allzu lange im See oder Meer schwimmen, kühlen stark aus, was anfälliger für die Erkältung macht. Im Übermaß genossen schwächt auch das Sonnenbaden das Immunsystem. Ein Anzeichen dafür sind Fieberblasen, die nach einem Tag intensiven Sonnenbadens bei vielen am Mund blühen. Sie zeigen eine Virusinfektion an.

Haben einen die Viren doch erwischt, heißt es im wahrsten Sinn "abwarten und Tee trinken".

  • Allgemeine Kräftigung: Bei leicht fiebrigem Infekt zwei, drei Tage im Bett bleiben. Im Schlaf verändern sich die Konzentrationen von Hormonen und Immunbotenstoffen, sodass die Abwehrkraft gestärkt wird.
  • Halsschmerzen: Viel trinken, z.B. Lindenblüten- und Holundertee.
  • Husten: Inhalieren und mit isotonischer Salzlösung gurgeln.
  • Fieber, Frösteln: Wer fröstelt kann einen Kartoffelwickel anlegen: Gekochte Kartoffeln zerstampfen, warm auf Baumwolltuch geben und auflegen. Bei Fieber einen Topfenwickel probieren.
  • Schnupfen: Nase-hoch-Ziehen ist manchmal effektiver als zu kräftiges Schnäuzen. Starkes Trompeten, wenn die Nase läuft, erzeugt einen hohen Druck in der Nase, und so können die Keime in die Nasennebenhöhlen wandern und dort zu Vereiterung führen. Wer die Nase hochzieht, erzeugt leichten Unterdruck, und das Sekret wird sogar eher aus den Nebenhöhlen herausgezogen. Wenn, dann nur leicht schnäuzen.
Kostenloses Abo der human, dem Gesundheitsmagazin für Oberösterreich bestellen: Email mit Name und Adresse an human@aekooe.at