Weltnierentag – Das Hochleistungsorgan schützen

Am 9. März findet der Weltnierentag statt. Der paarweise Tausendsassa unter den Organen leidet aufgrund ungesunder Lebensweise. Das Rezept lautet daher: vorbeugende Maßnahmen.

Am Donnerstag findet der Weltnierentag statt. „Dieser Tag soll auf die Bedeutung der Nieren aufmerksam machen und auf die Wichtigkeit vorbeugender Maßnahmen gegen Nierenerkrankungen hinweisen“, sagt Dr. Johannes Föchterle, niedergelassener Facharzt für Innere Medizin in Linz und Fachgruppenvertreter für internistische Sonderfächer in der Ärztekammer für Oberösterreich. Man schätzt, dass etwa zehn Prozent der Bevölkerung von Niereninsuffizienz betroffen sind. Diese Erkrankung kommt praktisch aus dem Nichts, da die Nieren zwar fleißig arbeiten, aber über viele Jahre hinweg symptomlos leiden. Daher müssen die Risikofaktoren reduziert bzw. vermieden werden.

Als Filterorgan steuert die Niere den Flüssigkeits- und Salzhaushalt. Außerdem reguliert sie zahlreiche Stoffwechselprozesse. Sie spielt eine wichtige Rolle in der Blutdruckregulation und bildet Botenstoffe, die für den Knochenstoffwechsel und die Produktion der roten Blutkörperchen wichtig sind.

Wichtig ist es daher, im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen und insbesondere beim Vorliegen bestimmter Krankheiten (etwa Diabetes, Bluthochdruck) auch die Nierenwerte zu kontrollieren und dabei vor allem auch Harnuntersuchungen vornehmen zu lassen. Wenn dabei relevante Auffälligkeiten entdeckt werden, sollte man sich bei einem Facharzt untersuchen lassen.

Eine nicht voll funktionsfähige Niere kann zur Blutarmut führen. Die Folge: Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Kranke Nieren können auch zu hohem Blutdruck führen, da bei abnehmender Nierenfunktion blutdrucksteigernde Hormone ausgeschüttet werden bzw. die Kochsalzausscheidung eingeschränkt funktioniert. Die Nierenfunktion lässt sich durch eine Blutabnahme überprüfen. Der Grund für eine nachlassende Nierenfunktion kann auch die Folge anderer Krankheiten sein, beispielsweise von Autoimmunerkrankungen. Schließlich gibt es auch erbliche Formen - am bekanntesten ist die familiäre Zystennierenerkrankung.

Nierenschutz durch geänderte Lebensweise

Idealerweise nutzt man die jährlich kostenlose Vorsorgeuntersuchung, um mittels Blut- und Harnuntersuchung früh Auffälligkeiten zu entdecken. Um die Nieren bestmöglich zu unterstützen, solle man folgende Tipps vom Facharzt beachten:

  • Fit halten und täglich etwa 20 bis 30 Minuten bewegen.
  • Durch regelmäßiges Blutdruckmessen auf eine gute Einstellung des Blutdrucks achten! Ein hoher Blutdruck schadet den Gefäßen und damit auch den Nieren.
  • Übergewicht stellt ein erhöhtes Risiko für eine Nierenschwäche dar – ernähren Sie sich daher gesund und abwechslungsreich.
  • Verzichten Sie aufs Rauchen – es schadet den Gefäßen und Nieren!

Fotocredit (c) adobe stock / LIGHTFIELD STUDIOS

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