Was den Lernerfolg fördert

Wer sich bewegt, kreativ tätig ist und positive Motivation erfährt, lernt besser. Angst und abwertende Bemerkungen sind hingegen schlecht für den Lernerfolg. Der Grund: Unser Gehirn braucht alle Sinne und speichert Wissen gemeinsam mit Gefühlen ab.

  • Gute Stimmung fördert das Lernen. Ermutigung durch die Eltern, eine Umarmung, Sinn für Humor und ein ansprechend gestalteter Lernplatz tragen dazu bei.
  • Bewegung unterstützt kognitive Fähigkeiten, die es für das Erfassen von Wissen braucht. Streichen Sie Ihrem Kind daher nicht die Fußballstunde und ähnliches. Ein Spaziergang oder Herumtollen mit Freunden im Freien sollen auch in intensiven Lernphasen Platz haben.
  • Auch kreative Tätigkeit erleichtert das Studium, denn zwischen Sinnesorganen, Motorik und Gehirn besteht ein Zusammenhang. Wer über Büchern und Heften sitzt nutzt überwiegend die linke Gehirnhälfte, die für logisch-analytische Leistungen zuständig ist. Kreative Tätigkeiten wie Malen, Basteln oder Musizieren aktivieren die rechte Gehirnhälfte, deren Schwerpunkt auf intuitivem Erfassen und ganzheitlicher Geistestätigkeit liegt. Das Zusammenspiel beider Hälften fördert das Lernen.
  • Zeit fürs Lernen wird gewonnen, wenn Fernsehen und Computerspielen vorübergehend eingeschränkt werden. Beides wirkt sich ungünstig auf die Konzentration aus.
  • Keine Aufputsch- oder Beruhigungstabletten gegen Lernstress und Prüfungsangst! Viele dieser Arzneien können bei unsachgemäßer Verwendung abhängig machen. Auch bei pflanzlichen Mitteln ist Vorsicht geboten: Man signalisiert seinem Kind, dass seelische Probleme mit Medikamenten lösbar sind, ohne an den Ursachen etwas zu ändern. Psychisch wirksame Medikamente sollen nur im Fall einer seelischen Erkrankung eingenommen werden – nach ausführlicher Anamnese und einer Diagnose durch einen Arzt oder eine Ärztin.
  • Bedingungsloser Rückhalt: Für Kinder und Jugendliche ist das Gefühl, dass die Eltern in jeder Situation zu ihnen halten, ungemein wichtig. Sich für die Schule anzustrengen lohnt sich. Wenn der Lernerfolg aber einmal nicht so gut ist, stehen Sie trotzdem hinter Ihrem Kind! Man kann nicht zum Schulschluss in kürzester Zeit Lernstoff nachholen, der über einen längeren Zeitraum nicht gefestigt oder gar nicht verstanden wurde. Eine Nachprüfung ist zwar unangenehm, kann aber auch eine Chance sein, Versäumtes nachzuholen. Genau so kann ein schlechtes Zeugnis Anlass sein, darüber nachzudenken, ob ein Schultyp mit einem anderen Schwerpunkt dem Kind oder Jugendlichen mehr gerecht würde.
Kostenloses Abo der human, dem Gesundheitsmagazin für Oberösterreich bestellen: Email mit Name und Adresse an human@aekooe.at