
Der Sonnenbrand ist per se nur ein kurzes Problem. Er schmerzt ein paar Tage und ist dann vergessen. „Die Haut erinnert sich aber an jeden einzelnen Sonnenbrand. Und über die Jahre und Jahrzehnte hinweg, kommen dann die Hautschäden hervor“, sagt OMR Dr. Johannes Neuhofer, Dermatologe in Linz und Seniorenreferent in der Ärztekammer für Oberösterreich. Typischerweise entsteht durch den lockeren Umgang mit Sonnenbränden aber Hautkrebs: Das Melanom ist dabei die besonders bösartige Form des Hautkrebses, aber auch der weiße Hautkrebs zieht veritable Probleme nach sich.
Zu Beginn der Sommersaison verfügt die Haut über keinen ausreichenden Eigenschutzmechanismus. Diesen muss man allmählich aufbauen. In dieser Phase benötigt die Haut besonders umfangreichen Schutz: Daher sind Sonnencremen mit hohem Lichtschutzfaktor (mindestens 30 und bei (Klein-)Kindern deutlich mehr) zu empfehlen. Wer sich in großen Höhen, am Meer oder in sonnenreichen Regionen aufhält, sollte gleich zu LSF 50 greifen.
Die 3-H-Regel
Die Sonnencreme verzögert nur das Auftreten eines Sonnenbrandes und damit vor UV-B-Strahlung. Wichtig ist auch ein UV-A-Schutz, der auf der Sonnencreme eigens ausgewiesen ist. Meist zeigt er sich am +-Zeichen beim Lichtschutzfaktor, also durch 30+ oder 50+. „Vor der UV-A-Strahlung schützen wir uns auch durch die drei H: Hut, Hemd und Hose“, sagt OMR Dr. Neuhofer. Das Gewand schützt uns effektiv und großflächig vor der UV-Strahlung. Darüber hinaus sind auch Sonnenbrillen, ebenfalls mit einem UV-A-Schutz ausgestattet, zu empfehlen, um die Augen vor der Sonne zu beschützen.
Denken Sie vor allem in der Mittagszeit daran, da zu dieser Zeit viel UV-Belastung vom Himmel kommt – auch wenn es bewölkt ist. „Achten Sie daher auf einen ausreichenden Sonnenschutz, bereiten Sie Ihre Haut auf die Sommersaison vor. Denn, wie ich immer sage, fünf Sonnenbrände in der Kindheit verdoppeln das Risiko eines Hautkrebses im Erwachsenen-Alter“, sagt OMR Dr. Neuhofer.
Fotocredit (c) adobe stock / svittlana