Strapazierte Augen brauchen Entspannung, Frischluft und Vitamine

Gerade heute, wo viele Menschen stundenlang vor dem Bildschirm oder mit Blick auf Tablet oder Smartphone verbringen, muss man den Augen mehr Achtsamkeit und Abwechslung, etwa dass man den Blick immer wieder auch in die Ferne schweifen lässt, schenken. Von der Nahdistanz zwischendurch einmal aus dem Fenster schauen und Farbvitamine tanken. Die beruhigende Kraft des Grüns von Wald und Wiese tun unseren Augen gut.

Tipps für gesunde Augen

Wasser hält die Augen feucht: Täglich etwa zwei Liter Wasser trinken, das hält die Hornhaut feucht, verhindert ein Brennen und Jucken von trockenen Augen.

Frischluft: Die Hornhaut holt sich ihren Sauerstoff direkt aus der Luft, da sie keine eigene Blutversorgung besitzt. Verqualmte Räume und stickige verbrauchte Raumluft spenden zu wenig Sauerstoff. Daher regelmäßig einige Minuten lüften!

Pausen vom Bildschirm: Nicht nur Rücken, Hände und die Nackenmuskulatur, auch die Augen eines Bildschirmarbeiters brauchen Pausen. Die Arbeit trocknet die Augen aus, weil das Blinzeln reduziert wird. Ein schräg gestellter Bildschirm, kann zwar die Lidfrequenz erhöhen und somit den schützenden Fettfilm besser verteilen, dennoch immer wieder vom PC hochblicken, bewusst blinzeln und die Schaudistanz wechseln. Augenübungen durchführen. Gleichmäßiges indirektes Licht ist augenfreundlich.

Augenkosmetik: Nur allergiegetestete, konservierungsstofffreie Kosmetika verwenden. Augencremes dürfen keine Kriechöle enthalten. Sie können im Auge den Tränenfilm aus der Balance bringen, zu Allergien oder Kontaktlinsenunverträglichkeit führen. Keine Gesichtscreme direkt bis zum Auge schmieren. Was unterscheidet Augencreme und Augengel? Spezielle Augencremen sind meist fetthaltiger als Gele und helfen erste Fältchen zu glätten, Gele enthalten mehr Wasser und wirken meist abschwellend.

Augenyoga: Eine Übung zur Entspannung für Bildschirmarbeiter, um die einseitige Belastung auf Nahsicht auszugleichen: Augen schließen und die Augäpfel fünfmal nach links und nach rechts kreisen lassen; dann waagrecht fünfmal von links nach rechts und senkrecht von oben nach unten wandern lassen. Geschlossene Lider kühlen die Augäpfel, und die Pupillen justieren sich auf die Ferne. Man kann auch die Handflächen zur Augenentspannung locker über die geschlossenen Lider legen (=Palmieren).

Topfen gegen müde Augen: Zwei kleine Stofftaschentücher mit zimmerwarmem Topfen bestreichen und auf die Augen legen. Das kühlt und macht müde Augen munter. Alternative: Rosenwasser ohne Alkoholzusatz auf Wattepads sprühen und zehn Minuten auflegen.

Leinsamen gegen Gerstenkorn: Die bakteriellen Infektionen, die eine eitrig entzündete Schwellung am Lidrand verursachen, tun weh und sind störend. Aus geschroteten Leinsamen und heißem Wasser einen Brei bereiten, auf Kompressen streichen und nicht zu heiß auf die Augen legen. Mehrmals täglich wiederholen. Gerstenkörner nicht ausdrücken, weil die Entzündung über die Venen ins Gehirn wandern kann.

Augenschmaus: Man kann die Sehkraft auch von Innen mit der Ernährung unterstützen und altersbedingte Erkrankungen wie etwa die Makuladegeneration hintanhalten. Beispiele für wichtige Spurenelemente und Vitamine: 

• Vitamin A (Beta-Carotin) sorgt dafür, dass das Auge auch geringe Lichtmengen wahrnehmen und selbst bei schlechter Beleuchtung etwas sehen kann. Ein Mangel an Vitamin A macht sich etwa durch Nachtblindheit bemerkbar.         
• Vitamin B2, C und E schützen vor Zellschäden und freien Radikalen, die zum Beispiel durch das Sonnenlicht oder Umweltgifte ins Auge gelangen.         
• Die Spurenelemente Selen und Zink wirken antioxidantiv und binden somit freie Radikale. Zink sorgt außerdem dafür, dass das Vitamin A gut aufgenommen werden kann.        
• Die Carotinoide Lutein und Zeaxanthin filtern die blauen Anteile aus dem Tageslicht. Das Blaulicht ist der größte Risikofaktor für die Makula.         
• Omega-3-Fettsäuren unterstützen den Zellaufbau in der Netzhaut.

Wer sich augengesund ernähren will, soll folgende Nahrungsmittel regelmäßig in den Speiseplan einbauen:

• Spinat, Feldsalat, Rucola, Brokkoli, Grünkohl (Lutein und Zeaxanthin)  
• Karotten (Beta-Carotin bzw. Vitamin A)  
• Hochwertiges Pflanzenöl, Eigelb, Nüsse (Vitamin E)  
• Paprika, Zitrusfrüchte, Goji-Beeren (Vitamin C)  
• Vollkornprodukte (Zink)  
• Fettreicher Fisch wie Lachs, Makrele oder Hering (Omega-3-Fettsäuren)  
• Linsen, Sojabohnen, Naturreis (Selen)
• Milchprodukte, Haferflocken (Vitamin B2)