Die HMPPA (Herbal Medicinal Products Plattform Austria) besteht aus Experten, die sich eines zur Aufgabe gemacht haben: Welche Pflanze es als Arznei besonders drauf hat. Und so fiel dieses Jahr die Wahl auf die Rosenwurz (lat. Rhodiola rosea). Fertigt man aus ihr ein Extrakt, mit dem man die Stresstoleranz hebt, den Stresshormonspiegel senkt und den Energiestoffwechsel simuliert. Darüber hinaus, so Univ.-Prof. Dr. Hermann Stuppner, Universtität Innsbruck, "wurden kürzlich auch neuroprotektive Effekte sowie antivirale und antibakterielle Aktivitäten nachgewiesen. Dadurch ergibt sich viel Potential für zukünftige Anwendungen."
Zu finden ist das Dickblattgewächs in den Gebirgszügen der nördlichen Hemisphäre und in den arktischen Gebieten von Europa, Asien und Nordamerika. Die Rosenwurz ist auch in Österreich zu finden - in den Zentralalpen und jedenfalls über der Waldgrenze. Offenbar gibt die Pflanze weiter, was sie selbst in sich hat: Sie widersteht in rauer Lage dem garstigen Wetter - und zwar stressfrei. Für die Gewinnung der Arznei wird ausschließlich der Wurzelstock verwendet. Der Name leitet sich im übrigen nicht von der Schönheit der Rosen ab, sondern vom gleichartigen Geruch des Wurzelstocks mit dem der Rosenblüten.
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