Ketotarian – eine neue Diät auch für „Veggies“

Die Ketogene Diät oder Keto-Diät gilt landläufig als „Wunderdiät“, die verspricht, schnell an Gewicht zu verlieren. Gerade in der Sommerzeit, die meist „5 Kilogramm zu früh“ beginnt, scheint sie die Lösung gegen diese überflüssigen Kilos zu sein. Aber was macht Ketogene Ernährung eigentlich aus?

Prinzipiell ist sie eine Art Low-Carb-Diät, die beinahe gänzlich auf Kohlenhydrate verzichtet. Stattdessen stehen fetthaltige Lebensmittel auf dem Speiseplan. Der Kohlenhydratmangel führt im Stoffwechsel zu einer Veränderung, der so genannten „Ketose“. Anstatt aus Nudeln, Reis und Brot Energie zu gewinnen und diese zu verbrennen, soll der Körper bei der Ketose auf das Fett zugreifen. Richtwerte bei dieser – zugeben extremen – Diätform sind: Fünf Prozent Kohlenhydrate, 35 Prozent Proteine (Eiweiß) und 60 Prozent Fett.

Schnell und effektiv

Ein Vorteil der Ketogenen-Diät ist, dass sie sehr rasch zu einem sichtbaren Ergebnis führt. Untersuchungen ergaben, dass diese Form der Ernährung viel effektiver ist, als etwa eine Low-Fat-Diät. So verlieren Menschen, die sich ketogen ernähren mehr als doppelt so viel Gewicht und Körperfett wie jene, die sich nach dem Low-Fat-Prinzip ernähren. Das bestätigen Studien, die von den „National Institutes of Health“ veröffentlicht wurden. Ein weiterer Vorteil der Diät sei, dass es durch die erhöhte Eiweißzufuhr zu weiteren gesundheitsfördernden Effekten, wie etwa einem niedrigeren Blutzuckerspiegel und einer verbesserter Insulinsensibilität komme.

Ketogen Einkaufen

Ganz oben auf dem Einkaufszettel der Keto-Society stehen meist Fleisch - von rotem Fleisch über Steak, Schinken bis Speck und Geflügel. Aber auch fetter Fisch, Milchprodukte und Nüsse. Das schließt VeganerInnen und größtenteils auch VegetarierInnen auf den ersten Blick aus. Aber eben nur auf den ersten Blick. Denn US-Autor und Mediziner William Cole schildert in seinem neuesten Bestseller „Ketotarian - The (Mostly) Plant-Based Plan to Burn Fat, Boost Your Energy, Crush Your Cravings, and Calm Inflammation“, wie eine ketogene Diät auch „fleischlos“ gelingt.

Ketotarian

Dabei kombiniert die „ketotarian Diet“ die Vorteile einer auf Pflanzen basierenden Ernährungsform mit jener der Ketodiät. Ein großes Problem der Keto-Diät ist es, dass große Mengen an Fleisch und fetten Milchprodukten dem Mikrobiom schaden können. Zuviel gesättigte Fettsäuren, also tierische Fette, führen außerdem langfristig zu Entzündungen und aufgrund der geringen Menge an Gemüse und Obst auch zu Vitaminmangel. Das alles verspricht die „Ketotarian“-Variante zu umgehen. Sie ist sowohl für VeganerInnen geeignet, die sich ausschließlich pflanzlich ernähren, als auch für VegetarierInnen, die Milchprodukte und Eier essen als auch für PescetarierInnen, die auch Fisch auf ihrem Speiseplan stehen haben.

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