Das Dampfbad, eine Art feuchte Sauna für Haut und Atemwege

Die einen lieben es trocken und heiß in der Sauna, die anderen schätzen das Klima im Dampfbad. Die tropische Luftfeuchtigkeit und hohe Temperatur tun vor allem der Haut und Atemwegen gut. Nicht jeder mag das Klima, wenn es in der Kabine allerorts tropft und dampft. Die Feuchtigkeit und Temperatur um die 45 Grad C tut Menschen mit Rheuma und Atemwegserkrankungen und vor allem der Haut gut. Die feuchte Wärme macht die Haut weich und geschmeidig und öffnet die Poren. Auch alle, die die trockene Hitze in der Sauna nicht so gut vertragen oder schätzen, gehen oftmals lieber in die „feuchte Sauna“.

Die Dampfbadregeln ähneln denen der Sauna: Vorher gründlich duschen und gut abtrocknen. Kalte Füße vor dem Betreten der Kabine in einem warmen Fußbad erwärmen. Nach dem Dampfbaden ruhen und ausreichend trinken. Nicht mit leerem oder voll gefülltem Magen ins Dampfbad.

Kontraindiziert ist das Dampfbad bei akuten Infektionen und Herz-Kreislauferkrankungen.

 

Entspannen im Hamam

 

In Thermen oder Spas von Wellnesshotels wird eine dampfbadähnliche Variante aus dem arabischen Raum, das Hamam, als Wohlfühloase immer beliebter und verbreiteter. 

Und so läuft die traditionelle Badezeremonie zur Reinigung und Entspannung für Körper, Geist und Seele ab. Sie wird traditionellerweise von einem „Tellak" (Bademeister) durchgeführt und begleitet.

  • Zunächst wird eine Dusche genommen, die zur Reinigung dient.
  • Nun wartet der Besuch im Dampfbad. Dieses ist mit 45 Grad C angenehm temperiert. Während die Muskeln entspannen, öffnen sich durch die Wärme die Hautporen. Eine ideale Voraussetzung für das spätere Peeling, das dadurch intensivere Wirkung zeigen kann.
  • Nach circa 10 bis 15 Minuten gießt man aus Schalen lauwarmes Wasser über den Körper.
  • Noch einmal folgt der Gang ins Dampfbad.
  • Anschließend darf man sich auf eine warme Marmorplatte "Göbektasi" legen. Mit einem speziellen Waschhandschuh dem "Kees" wäscht der "Tellak" mit professionellen Massagetechniken den Körper. Hautschuppen und tiefere Ablagerungen können dadurch vollständig entfernt werden, die Haut wird dabei gut durchblutet, fühlt sich gereinigt und weich an.
  • Der Körper wird dann noch mit duftendem Schaum umhüllt. Der "Tellak" beginnt mit der Hamam-Massage, die Verspannungen löst.
  • Beendet wird die Massage durch weitere warme Wassergüsse.

Am Ende der Badezeremonie nachruhen und eine Tasse Tee trinken. Sie entspannt, löst Muskelverspannungen und seelische Anspannung. Man kehrt nach dieser Auszeit erholt und mit gereinigter, samtiger Haut in den Alltag zurück.

Wer an Herz-Kreislauf-Erkrankungen leidet, rheumatologische oder andere entzündliche Erkrankungen hat, sollte vor dem Hamambesuch den Arzt befragen.

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