Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Aufnahmeambulanzen sagen, dass zumindest ein Drittel der Patientinnen und Patienten dort falsch sind. Ein Grund ist nicht das fehlende Engagement der Kolleginnen und Kollegen im niedergelassenen Bereich. Nein, es ist das Fehlen von Kassenstellen. ÖGK-Chef Huss sagte dazu lapidar: Oberösterreich hat eine toll ausgebaute Spitalsversorgung, darum hat die ÖGK die Versorgung im extramuralen Bereich nicht ausgebaut. Ich weiß nicht, wie man da überhaupt glauben kann, in der Verantwortung im Gesundheitswesen einen Platz zu haben. Ärzte leisten jeden Tag einen riesigen Anteil, dass die Versorgung klappt – im Spital auch bei Dingen, die dort gar nicht hingehören. Ich habe sehr viele Gespräche, wo ich merke, dass viele am Rande ihrer körperlichen und emotionalen Leistungsgrenze sind. Die Ärzteschaft hat aber keinen gesetzlichen Versorgungsauftrag. Im extramuralen Bereich liegt dieser bei der ÖGK, im intramuralen Bereich bei den Trägern. Wir haben die Aufgabe und Pflicht, in unserer Dienstzeit die Patienten engagiert, medizinisch hochwertig und mit der Empathie zu betreuen. Ja, das machen wir über das Maß hinaus. Für die Rahmenbedingungen sind die zwei genannten Institutionen zuständig. Das ist eigentlich nicht so schwer zu verstehen.