Wenn es besonders romantisch oder gesellig ist, wird all das im Sommer häufig durch ein lästiges Surren gestört. Die Gelsen schwirren wie eine fliegende Armada um einen herum und suchen sich die interessanten und frei zugänglichen Einstichstellen. Um die juckenden Dippel zu vermeiden, kann man ein paar Tricks anwenden: Für zu Hause besteht der beste Gelsenschutz darin, die Fenster mit Fliegengitter zu versehen. Feinmaschige Fliegengitter vermeiden recht effektiv das Eindringen der Gelsen in den Wohn- und Schlafbereich verhindern. Einen derartigen Schutz sollten Sie auch auf etwaigen Balkontüren installieren, um auch hier auf der sicheren Seite zu sein.
Vermeiden Sie ebenso Brutstätten: Gelsen bevorzugen stehendes Wasser für die Eiablage ihrer Larven. Achten Sie daher im Garten bzw. auf Terrassen und Balkonen bei Lacken, Vogeltränken, Planschbecken und Blumenuntersetzern darauf, dass das Wasser darin wöchentlich ausgetauscht oder ausgeleert wird. Wasseransammlungen im Außenbereich bei Schirmständern, Schalen, Regentonnen und ähnlichen sollten tunlichst vermieden werden. Ziehen Sie über der Regentonne auch ein Insektenschutzgitter. Ebenso kann sich Wasser in Regenrinnen sammeln – etwa durch verstopfte Rohre oder durch Laubansammlungen. Kehren Sie daher auch diese Bereiche immer wieder einmal frei.
Repellents gegen die Flugrebellen
Ein sehr brauchbares Insekten-Abwehr-System wird durch sogenannte Repellentien erzielt. Diese Insektenschutzmittel versorgen die eingeschmierten Hautstellen mit einem für „Gelsennasen“ unangenehmen Geruch, der diese vom Nähern und Stechen eines Menschen abhält. An sich ist helle und lange Kleidung ein guter Gelsenschutz. Diesen Ratschlag kann man aber in heißen Tagen kaum erteilen. Daher ist es für diejenigen, die sich leichter kleiden, wichtig, die freien Hautstellen gut mit Repellentien einzucremen. „Manche Menschen können bei der Verwendung von Repellentien lokale Hautirritationen bzw. allergische Reaktionen bekommen. Testen Sie daher vorab solche Cremen aus und besprechen Sie etwaige Reaktionen mit Ihrem Hautarzt bzw. Hautärztin“, sagt Dr. Alex J. Kilbertus, Dermatologe in Wels sowie Fachgruppenobmann der Hautärzte in der Ärztekammer für Oberösterreich.
Im zweiten Teil, der in wenigen Tagen folgen wird, wenden wir uns dann der fachgerechten Behandlung der Gelsendippeln zu – wenn die Vermeidungsstrategie durchlässig oder lückenhaft war. Es kursieren viele subjektive Meinungen und Hausmittel. Davon sind viele gar nicht schlecht, aber auf die Tipps unseres Experten, Dr. Kilbertus, sollten Sie vertrauen.
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