Sicher Skifahren: mit guter Fitness

Pulverschnee, Sonne und eine gut präparierte Piste – was gibt es Schöneres? Die Antwort ist einfach: einen unfallfreien Skitag. Unfälle lassen sich durch gute Vorbereitung reduzieren. Wie die aussieht, erfahren Sie hier:

Zwischen 5.500 und 6.000 Unfälle passieren pro Jahr auf Österreichs Skipisten. Dabei kommen glimpfliche und weniger glimpfliche Unfälle vor. Bei den häufigsten Todesursachen beim Skifahren und Skitourengehen halten sich kardiovaskuläre Ereignisse (das Herz betreffend) und Stürze mit Aufprall auf Hindernissen bzw. Kollisionen die Waage.

Das Skifahren oder Skitourengehen ist viel zu schön und für den österreichischen Tourismus zu wichtig, als dass man negative Schlagzeilen bräuchte. Aber es gilt halt: Für nichts gibt es eine Garantie – leider. „Doch man kann durch eine gute Vorbereitung die Wahrscheinlichkeiten eines negativen Ereignisses reduzieren. Laut einer Studie in der Zeitschrift ‚Sports Medicine‘ sogar um gut ein Drittel“, sagt Dr. Ronald Ecker, Allgemein- und Sportmediziner in Marchtrenk sowie Co-Referent in der Ärztekammer für Oberösterreich.

Mehr Fitness, höhere Sicherheit

Die berühmte Skigymnastik ist seit Jahren etabliert und ein forciertes Krafttraining der Bein- und Rumpfmuskeln, gemischt mit einem Ausdauertraining aus präventivmedizinischer Sicht, ist wohl nochmals höher einzuschätzen. Übungen und Varianten gibt es mehr als genug, letztendlich geht es ums „Tun“. Natürlich macht ein ganzjähriges Training Sinn, aber auch für diejenigen, die spätentschlossen sind, gibt es Rezepte: „Als Vorbereitungs-Mindestzeit würde ich zwei Monate nennen. Drei Trainingseinheiten pro Woche sind gut und für die meisten Menschen realistisch“, sagt Dr. Ecker. Das heißt: Wer in den Semesterferien traditionell Skifahren geht, der sollte nun spätestens mit der Vorbereitung beginnen. „Ein Fahrrad-Ergometer-Stufentest mit EKG kann die körperliche Leistungsfähigkeit objektivieren, sowie belastungsassoziierte Pathologien – mit guter Wahrscheinlichkeit – ausschließen“, ergänzt Dr. Ecker.

Wenn man dann endlich auf der Piste steht, „empfehle ich vor den ersten Schwüngen zumindest ein ganz kurzes Aufwärmprogramm“, sagt Dr. Ecker. Darüber hinaus sollte man für eine gute Energiezufuhr und einigermaßen ausreichende Flüssigkeitsmengen während eines Skitages sorgen. Das erhält Kondition und Konzentration während eines Skitages hoch und damit auch die Sicherheit. Wer bei vollen Kräften ist, hat mehr Kontrolle und gerät seltener in (eigens verschuldete) Unfälle. Einen Grundsatz kann man gar nicht oft genug betonen und er ist essentiell für alle Beteiligten auf der Piste: das Anpassen der Fahrgeschwindigkeit ans individuelle Fahrkönnen.

 

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