Nun sind sie bald da, die heißersehnten Semesterferien. Zumeist gehen in dieser Phase viele Skifahren. Die höhere Pistenfrequenz führt auch zu mehr Skiunfällen, die leider oft komplizierte Verletzungsmuster nach sich ziehen. Häufig verletzt man sich an den Kniebändern, am Unter- und Oberschenkel sowie an der Schulter.
Dr. Peter Niedermoser, Präsident der Ärztekammer für Oberösterreich: „Viele Unfälle können durch umsichtiges Verhalten vermieden werden: Passen Sie auf sich und andere auf, verwechseln Sie die Piste nicht mit einer Rennstrecke, denn es fahren dort auch Personen, die vielleicht nicht so sicher und gut wie Sie sind. Und machen Sie um Alkohol einen großen Bogen.“ Die folgenden Regeln der OÖ-Ärztekammer führen Sie jedenfalls gut und sicher durch einen unvergesslichen und verletzungsfreien Skiurlaub:
- Null Promille: Verzichten Sie auf Alkohol beim Skifahren, denn dieser macht müde, verlangsamt Entscheidungen und bringt Sie dazu, Ihr eigenes Können zu überschätzen. Die Unfallhäufigkeit beim Skifahren unter Alkoholeinfluss ergibt sich im Übrigen nicht nur auf der Piste, sondern vor allem auf der Skihütte. Viele rutschen – wegen der Kombination aus nassem Boden und harten Skischuhen – während eines Hüttenaufenthalts aus und verletzen sich mitunter stark.
- Fahren Sie nur dort wo Sie können und wollen: Lassen Sie sich von niemandem auf einen Hang führen, der nicht zu Ihrem Können passt. Wenn man mehrere Tage unterwegs ist, hebt man sich die schweren Etappen für das Urlaubsende auf – wenn man schon sicherer am Ski steht.
- Übermüdung ernstnehmen: Die meisten Unfälle ereignen sich am Nachmittag aufgrund von Müdigkeit. Wer sich also nach der Mittagspause nicht mehr voll fit fühlt, sollte für den restlichen Tag abschwingen.
- Körperliche Fitness: Wer den ganzen Tag auf der Piste ist, braucht einen sehr guten Trainingszustand, da sonst mit der Ermüdung das Verletzungsrisiko steigt. Beachten Sie besonders die Kräfteverhältnisse beim Carven oder Snowboarden. Stürzen Carver bei rund 30 km/h auf einer gewalzten Piste, beträgt die Belastung das Vielfache des eigenen Körpergewichts. Versuchen Sie daher noch die paar Tage zu nutzen, um körperlich in Schwung zu kommen.
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