Masern werden durch ein humanpathogenes RNA-Virus verursacht. Gegen Masern gibt es eine wirksame Impfung und dennoch sterben weiterhin zu viele Menschen daran – vor allem Kinder in armen Ländern. Aber auch bei uns wütete eine Masernepidemie und sie verbannte einige Kinder, Jugendliche und andere Altersgruppen in die Betten. In Österreich sind im Vorjahr insgesamt 186 Masernfälle gemeldet worden. Heuer waren es bereits 310 bestätigte Fälle – Stand: 19. März 2024. „Das müsste nicht sein, wenn der Anteil der Masern-Geimpften etwas höher wäre. Denn die wirksamste präventive Maßnahme vor einer Masernerkrankung ist die aktive Schutzimpfung.“, sagt Dr. Georg Palmisano, Landessanitätsdirektor sowie Fachgruppenvertreter Klinische Mikrobiologie und Hygiene in der Ärztekammer für Oberösterreich. Suchen Sie daher Ihre Hausärztin bzw. Ihren Hausarzt oder das nächste Gesundheitsamt auf, um sich beraten zu lassen und eine mögliche Impfung durchzuführen. Die Impfung ist übrigens eine kostenlose Kombinationsimpfung und im Impfprogramm des Bundes enthalten.
Die hochansteckenden Masern zeigen sich durch grippeartige Symptome und dem charakteristischen Hautausschlag (rote Flecken am gesamten Körper). Masern lösen mitunter schwere Komplikationen aus, wie etwa Lungen- oder Gehirnhautentzündung. Übertragen wird das Virus in Form von Tröpfchen von Mensch zu Mensch. „Da Masernviren sich einige Zeit in der Luft halten können, ist ein direkter Kontakt nicht unbedingt für die Übertragung erforderlich“, sagt Dr. Palmisano.
Neben dem mitunter komplikationsreichen Krankheitsverlauf kommt es bei der Masernvirusinfektion zu einer sogenannten transitorischen Immunschwäche – die mehrere Monate und sogar Jahre andauern kann. Sprich: In dieser Phase ist man häufiger anfällig auf Bronchitis, Mittelohr- oder Lungenentzündung.
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