Mäßigung hilft bei Ausdauertraining

Auspowern und Schwitzen bis zum Anschlag, lautet das Motto bei vielen Hobbysportlern. Dabei macht das Prinzip der subjektiven Unterforderung beim Ausdauersport mehr Sinn, wie der Sportwissenschafter Ingo Froböse erklärt.

Denn wer nach der Anstrengung noch denkt: "Das mache ich morgen gleich noch einmal", der trainiert genau richtig, so Froböse. Geht jemand etwa joggen und kann sich dabei noch mit einem Freund unterhalten, ist er subjektiv unterfordert und nicht völlig ausgelaugt. Auf diese Weise trainiert man aber im aeroben Bereich: Der Körper hat ausreichend Sauerstoff zur Verfügung und greift auf Fettreserven zurück.

Das Prinzip eignet sich besonders gut für diejenigen, die regelmäßig ihre Ausdauer trainieren wollen. So lässt sich das Herz-Kreislauf-System stärken und Krankheiten wie Diabetes vorbeugen. Ideal sind zwei bis drei 30-minütige Einheiten pro Woche - am besten sind Sportarten wie Walken und Radfahren. Wer sich am liebsten ständig richtig ins Zeug legt, sollte also ab und zu einen Gang herunterschalten. Denn auf Dauer kann ständiges Auspowern Systeme innerhalb des Körpers überfordern. Das kann etwa zum sogenannten Sportlerburnout oder der Unterdrückung des Immunsystems führen, so Froböse.

Fotocredit (c) APA/dpa/gms/Julian Stratenschulte

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