Fußball: Die Sportart, die viele bewegt

Keine andere Sportart bewegt die Menschen in Österreich wie Fußball. Ob als aktive Spieler, Trainer und Funktionäre oder Zuseher: Woche für Woche nehmen hunderttausende Menschen in Österreich physisch und emotional am Fußballgeschehen teil. Laut ÖFB gibt es in Österreich über 200.000 aktive Spielerinnen und Spieler, davon gut 125.000 Kinder und Jugendliche.

In knapp drei Wochen startet die Fußball-Europameisterschaft, die vom 14. Juni bis 14. Juli 2024 in Deutschland stattfindet. Auch Österreich ist bei der Europameisterschaft mit von der Partie, hat aber ein schweres Gruppenlos mit Frankreich, Holland und Polen gezogen. Egal wie weit das Nationalteam kommt, der Fußball gewinnt wieder an Popularität.

Gesundheitlicher Aspekt ist groß

Der Fußballsport trägt nicht nur soziale, sondern auch gesundheitspolitische Aspekte in sich: immerhin spielen mehr als 200.000 Menschen in Österreich aktiv Fußball: vom Vereinsspieler bis hin zu den Hobbykickern, die auch mal eine Wiese nutzen, bei der man mit Kleidungsstücken die Tore markiert. „Durch das regelmäßige Fußball-Training wird sicher ein wesentlicher Beitrag zum Erhalt beziehungsweise zur Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit erzielt. Denn die zurückgelegten Laufstrecken am Platz sind nicht zu unterschätzen. Hinzu kommt, dass auch Schnelligkeit, Kraft und Koordination gefordert und dementsprechend trainiert werden. In Summe ergeben sich daraus Effekte, die gerade bei der Entwicklung im Kindes- und Jugendalter sehr förderlich sind“, sagt Dr. Ronald Ecker, Sportmediziner und Referent in der Ärztekammer für OÖ.

Diesen positiven Auswirkungen des Fußballs stehen auch gewisse negative Aspekte gegenüber. Beim Fußball gibt es laut Kuratorium für Verkehrssicherheit die mit Abstand meisten Sportunfälle in Österreich – weil eben so viele Menschen Fußball spielen und nicht weil es so gefährlich ist. „In der Mehrheit betreffen die Unfälle akute Verletzungen, die vor allem das Knie, die Leiste beziehungsweise Adduktoren, das Sprunggelenk sowie Muskelverletzungen vor allem an der Wade und der Vorder- und Rückseite der Oberschenkel betreffen. Dazu kommen Überlastungsschäden. Durch einen hohen Fitnessgrad, hier braucht es eine allgemeine und auch eine fußballspezifische Fitness, und durch eine entsprechende Vorbereitung, inklusive Aufwärmen, lässt sich das Verletzungsrisiko aber reduzieren“, sagt Dr. Ecker.

Trotz der hohen Kosten für Verletzungen und Nachbehandlungen überwiegen aber in Summe (auch finanziell) die Vorteile. Laut Österreichischem Fußballbund bringt Fußball eine jährliche Kostenersparnis im Gesundheitswesen von bis zu 140 Millionen Euro. Also dann: nichts wie ran an den Ball.

 

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