Auch wenn der Winter nicht besonders kalt war, so ist er dennoch sehr strapaziös für unsere Haut. Die Belastung liegt am schwankenden Temperaturkontrast. Während es draußen kühl ist, sind unsere Wohnungen aber auf angenehme Plusgrade geheizt. Die Talgproduktion der Haut wird durch die Kälte heruntergefahren. In den Innenräumen wird ihr durch die trockene Heizungsluft natürliche Feuchtigkeit entzogen – das trocknet sie zusätzlich aus und es kann der optisch ungünstige Eindruck einer gealterten Haut entstehen. Dies zeigt sich besonders in Faltenbildungen im Augenbereich.
Die Kälte bewirkt auch ein Zusammenziehen der Hautgefäße und führt damit zu einer Verschlechterung der Nährstoff- und Sauerstoffversorgung. Eine fahle Hautfarbe, spröde Lippen und raue Haut an Armen und Beinen sind die Folge. Schlussfolgerung: Die kalte Jahreszeit bedeutet eine enorme Strapaze für unsere Haut.
Gegenmaßnahmen ergreifen
Wir können aber Gegenmaßnahmen ergreifen, damit die Haut den Jahreszeitenwechsel leichter übersteht und schneller regeneriert. „Eine wichtige Rolle spielen hier auch körperliche Bewegung und die hormonelle Situation der jeweiligen Menschen”, weiß MR Dr.in Angelika Reitböck, Ärztin für Allgemeinmedizin und Fachärztin für Dermatologie sowie Vorsorge-Referentin in der Ärztekammer für Oberösterreich. Denn ausreichende Bewegung fördert die Durchblutung und die Nährstoffversorgung der Haut. Eine gute hormonelle Ausgangslage, wie wir sie bei glücklichen und zufriedenen Menschen vorfinden, wirkt sich ebenfalls günstig auf die Funktion der Talgdrüsen aus und fördert Elastizität und geschmeidiges Aussehen der Haut. Wie immer haben auch ausreichender Schlaf und bewusste Ernährung eine zusätzlich positive Bedeutung.
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Ergänzend setzen wir auch lokale Pflegemaßnahmen ein. Zu langes und zu heißes Duschen sollte in diesem Zusammenhang vermieden werden. Für die lokale Hautpflege sind im Frühjahr feuchtigkeitsspendende Salben und Cremen günstig. Laut MR Dr.in Reitböck gelten hier aber die Grundsätze, „weniger ist mehr” und „wenn es subjektiv guttut, dann liegen wir meistens auch richtig”.