Allmählich steigen die Temperaturen. Und viele wollen sich auf das Rad schwingen – etwa für eine längere Tour oder einen Ausflug. Doch verwenden Sie das Fahrrad auch häufiger im Alltag: zum Einkaufen – mit einem entsprechenden Korb am Rad – oder für den alternativen Arbeitsweg. „Das Rad ermöglicht einem eine gemütliche Bewegung, aber erlaubt auch ein leistungssportliches Work-out. Egal wie man es anlegt, man erreicht damit immer hervorragende gesundheitliche Ergebnisse“, sagt der Linzer Sportmediziner Dr. Helmuth Ocenasek, Referent für Sportärzte in der Ärztekammer für Oberösterreich.
Der gesamte Körper bleibt in Schwung
Nach dem Motto „Kleinvieh macht auch Mist“, kommen beim täglichen Radfahren in einem Jahr viele tausend Kilometer zusammen. „Trainiert werden beim Radfahren nicht nur das Herz-Kreislauf-System und die Atmungsorgane, sondern natürlich auch die Muskulatur der Beine, aber auch der Halte- und Stützapparat vom Becken über Rücken bis zum Schultergürtel und Nackenbereich. Es ist also eine Bewegungsart, bei der ein großer Anteil von Muskulatur gleichzeitig eingesetzt wird und somit hilft insgesamt fitter zu werden“, weiß Dr. Ocenasek. Und: Einen besonderen Nutzen haben Personen mit höherem Körpergewicht da Wirbelsäule und Gelenke geschont werden. Radfahren ist deshalb für alle Alters- und Gewichtsklassen ideal.
Sicherheit hat Vorrang
Wer Fahrrad fährt, kann auch stürzen. Daher haben Sicherheit und vorausschauendes Fahren Vorrang. „Ein Fahrradhelm schützt den wichtigsten Teil unseres Körpers – den Kopf. Und verwenden Sie den Helm auch für kurze Strecken. Der Teufel schläft nicht“, sagt Dr. Ocenasek. Riskant sind vor allem öffentliche Straßen mit hohem Verkehrsaufkommen. Weichen Sie daher, wo es geht, auf Radwege und wenig befahrene Nebenfahrbahnen aus. Man muss leider nicht nur auf sich, sondern auch auf die anderen aufpassen. Warten Sie in gewissen Situationen lieber ab und fahren erst dann los. „Mangelnde Rücksicht ist leider allzu oft der Grund für schwere Unfälle“, sagt Dr. Ocenasek.
Neben dem Fahrradhelm gibt es auch einen Airbag für Radfahrer, den man wie eine Halskrause trägt. Im Bruchteil einer Sekunde löst dieser in einer Gefahrensituation aus und schützt Kopf- und Nackenbereich. Nicht gerade günstig (über 300 Euro), aber sehr wirksam.
Fotocredit (c) adobe stock / muse studio