Es ist Sommer, es ist Urlaub, es sind Ferien und alle wollen etwas erleben. Hinaus ins Grüne, rauf auf die Berge und hinein ins kühlende Wasser. Dabei kann es schon einmal übermütiger ablaufen als sonst. Ein Grund mehr, warum sich gerade in den Sommermonaten die Unfälle häufen. Rund ein Viertel aller Unfälle geschieht beim Sporteln, wie etwa beim Fußballspielen, Radfahren, Mountainbiken, Wandern, Klettern, Joggen, Walken, Rollsport, Tennis und Schwimmen.
So schnell etwas passieren kann, so schnell sollten auch Rettungsmaßnahmen gesetzt werden: „Eine Minute rettet Leben oder kann eine künftige Behinderung vermeiden“, sagt OA Dr. Fritz Firlinger, Leiter der Intensivstation bei den Barmherzigen Brüdern sowie Notarztreferent der Ärztekammer für Oberösterreich. Darüber hinaus können nicht nur sportliche Aktivitäten, sondern auch gemächliches Plantschen im Wasser und das Aufhalten in der Hitze und prallen Sonne der Gesundheit schaden. Hier ist Vorbereitung das oberste Gebot: „Man sollte versuchen, im Schatten zu bleiben, viel trinken und sich abkühlen, bevor man ins Wasser springt. Besonders Kinder und ältere Menschen müssen hier achtsam sein“, sagt OA Dr. Firlinger. Der Mediziner rät zum Punkt der ausreichenden Trinkmenge zu folgender, einfacher Regel: Wenn man bei großer Hitze über ein paar Stunden gar nicht auf die Toilette muss, dann hat man definitiv zu wenig getrunken.
Erste-Hilfe-Maßnahmen haben oberste Priorität
Doch wie reagiert man, wenn etwa auf der Wander- oder Radstrecke jemand reglos vor einem liegt? Was ist dann zu tun? Das ist der dringendste Notfall und hier muss man bei der/beim Verunglückten sofort nach Zeichen von Leben suchen – Reaktion auf Ansprache, Atmung, Puls. Wenn das negativ ist, dann zählt jede Sekunde. „Bereits nach drei Minuten können schwere Dauerschäden im Gehirn entstehen. Daher gilt es, bei einem Kreislaufstillstand sofort mit Erste-Hilfe-Maßnahmen zu beginnen: Herzdruckmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung“, sagt OA Dr. Firlinger. Wählen Sie den Notruf (am besten über die Freisprecheinrichtung am Smartphone oder über Kopfhörer) und beginnen bereits mit dem Reanimieren. Dabei ist folgendes zu beachten: Auf rund 30 Mal Herzdruckmassage folgt eine zweimalige Atemspende. Bei der Atemspende den Kopf der/des Verunglückten leicht nach hinten setzen, das Kinn anheben und mit dem Daumen und Zeigefinger die Nasenlöcher verschließen. Setzen Sie das fort, bis die/der Betroffene wieder zu Bewusstsein kommt oder die Rettung eingetroffen ist. Falsch macht dabei nur der etwas, der nichts tut.
An dieser Stelle könnten einige ihre eigenen Erste-Hilfe-Skills als zweitklassig definieren. Diese wieder aufzupolieren, gelingt vortrefflich über die laufenden Kurse bei den Rettungsorganisationen (Rotes Kreuz und Samariter).
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