Wie erkennt man selbst, ob man an der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (kurz: COPD) leidet? Die ersten Symptome starten zumeist scheinbar harmlos: mit einem Husten in der Früh. Häufig kommen schleimiger Auswurf und Atemnot bei körperlicher Belastung hinzu. „Spätestens dann sollte man bei einer Fachärztin bzw. einem Facharzt für Lungenheilkunde abklären, ob man COPD hat oder nicht. Denn ein möglichst frühes Erkennen ist wichtig, denn nur dann kann man gegensteuern und einem weiteren Verlust der Lungenfunktion etwas entgegenhalten“, sagt Univ.-Prof. Dr. Bernd Lamprecht, Facharzt für Innere Medizin und Pneumologie am Kepler Universitätsklinikum sowie Kurienobmann-Stellvertreter der angestellten Ärzte in der Ärztekammer für Oberösterreich.
Rauchen und starke Staubbelastung
Die Erkrankung verursacht Schäden an der Lunge und dieser Prozess ist nicht mehr umkehrbar. Auswirkungen sieht man vor allem bei Personen ab dem 40. Lebensjahr. Der mit Abstand größte Risikofaktor für COPD ist das Rauchen. „Aber auch Nichtraucher können an COPD erkranken. Etwa dann, wenn sie am Arbeitsplatz viel Staub einatmen oder häufig Passivrauch ausgesetzt sind“, sagt Univ.-Prof. Dr. Lamprecht. Wichtig ist, dass COPD-Erkrankte den Risikofaktor identifizieren und ihn fürderhin verbannen. Ebenso wichtig ist es, sich möglichst viel zu bewegen, damit die Atemmuskelkraft gestärkt und Kondition erhalten wird.
Bessere Therapien
Trotz bislang unmöglicher Heilung ist in den vergangenen Jahren einiges im Therapiebereich passiert. Univ.-Prof. Dr. Lamprecht: „Wir haben ein weitaus besseres Verständnis dieser komplexen und lebensbedrohlichen Erkrankung gewonnen und wissen heute viel genauer, welche Medikamente und zusätzlichen therapeutischen Möglichkeiten bei welcher Ausprägungsform der Erkrankung besonders wirksam sind. So ist es uns zunehmend möglich, die Therapie der COPD maßzuschneidern.“ Die positive Folge: COPD-Patientinnen und -Patienten können sehr wirksam und gleichzeitig mit deutlich weniger Nebenwirkungen behandelt werden.
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