Bei Eisenmangel nicht gleich zu Tabletten greifen

Müdigkeit, Blässe, Abgeschlagenheit - diese Symptome können auf einen Eisenmangel hindeuten. Hat jemand den Verdacht, betroffen zu sein, sollte er zunächst zum Hausarzt gehen.

"In vielen Fällen können wir die Patienten beruhigen, denn diese Symptome sind sehr unspezifisch", sagt der Hausarzt Hans Michael Mühlenfeld. Liegt ein Eisenmangel vor, empfiehlt der Mediziner, eisenreicher zu essen. Fleisch und dunkle Traubensäfte enthalten viel Eisen. "Erst wenn wir den Mangel damit nicht in den Griff bekommen, verschreibe ich Tabletten." Der Grund: Bei vielen Patientinnen und Patienten verursachen die Medikamente Magenbeschwerden. Wird ein Eisenmangel festgestellt, sucht der Arzt außerdem nach der Ursache. Bei Frauen zum Beispiel steckt häufig eine sehr starke Regelblutung dahinter, sagt Mühlenfeld.

Nur sehr selten deutet der Mangel auf eine falsche Ernährung hin. "Mit einer normalen Mischkost nimmt jeder Erwachsene ausreichend Eisen zu sich." Wichtig ist, sich nicht einseitig zu ernähren. Vegetarier und Veganer etwa müssen darauf achten, das Eisen, das sie nicht aus Fleisch zu sich nehmen, anderweitig zu ersetzen. Ob ein Eisenmangel vorliegt, erkennt Mühlenfeld mit Hilfe eines Blutbildes am Hämoglobin-Wert. Für die Bildung dieses Sauerstoff bindenden Eiweißkomplexes ist Eisen notwendig. "Wer genügend Hämoglobin bildet, ist mit ausreichend Eisen versorgt."

 

Fotocredit (c) adobe stock / Andreas Berheide

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