Gegen Schlafstörungen und für gesunden Schlaf

Am 15. März ist Weltschlaftag. Der Schlaf ist von enormer Bedeutung. Außerdem reichen die Folgen bei Schlafstörungen von Kopfschmerzen, permanenter Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten bis hin zu Depression, Herzinfarkt und Schlaganfall.

Etwa ein Drittel unseres Lebens verbringen wir im Schlaf. Dieses Drittel sollte also optimal ablaufen. Dennoch leiden viele an Schlafstörungen. Ihnen wird dabei die wichtige Regeneration über Nacht genommen. Wenn die Schlafprobleme nur für einen kurzen Zeitraum andauern, ist das kein Problem. Ist man aber regelmäßig mit Schlafstörungen konfrontiert, sollte man handeln. „Das wäre dann der Fall, wenn man etwa dreimal pro Woche und auf die Dauer von einem Monat unter Schlafstörungen leidet. Dann wird ärztliche Hilfe benötigt. Denn die Nebenwirkungen mangelnden Schlafs reichen bis zu Herzinfarkt und Schlaganfall“, sagt Dr. Dietmar Schafelner, Facharzt für Neurologie aus Steyr und Fachgruppenvertreter in der Ärztekammer für Oberösterreich.

Schlaflos oder Schnarchen – austesten lassen

Schlafprobleme lassen sich am besten in einem Schlaflabor austesten. Dort wird der gesamte Verlauf des Schlafs überwacht und etwa Hirnströme, Augenbewegungen, Muskelbewegungen, Herz-Kreislauf-Funktionen, Atmung und Körperlage kontrolliert. Nach einer Nacht im Labor wird der Befund geklärt und die Therapiemöglichkeiten erwogen.

Man muss auch unterscheiden in die Quantität und Qualität des Schlafs. Wenn man acht Stunden idealerweise schläft, heißt das noch nicht, dass wir auch gut schlafen. Die Intensität des Schlafs, die Schlafqualität, ist dabei wichtiger als die Schlafdauer selbst. Wer an Tagesschläfrigkeit, Konzentrations- und Aufmerksamkeitsschwierigkeiten untertags leidet, der hat offenbar beim Schlafen einen Mangel und sollte diesen kontrollieren lassen.

Natürlich können die Gründe von schlechtem Schlaf auch in sozialen Gründen liegen: berufliche Schwierigkeiten mit Vorgesetzten, Stress im Job oder in der Familie, finanzielle Schieflagen und in Kombination mit diesen Punkten umso mehr. Da rattern die Gedanken auch so weit, dass sie sonstige Problem verstärken und uns den Schlaf nehmen. Hier sollte man darauf achten, dass man etwaige Routinen ändert: wie etwa späte und schwere Kost, Alkoholkonsum sowie digitale und aufwühlende Nachrichten. Dr. Schafelner rät: „Kurz vor dem Schlafengehen, wenn überhaupt, nur leichtverdauliche Nahrungsmittel zu sich nehmen. Hände weg zu dieser Zeit auch von Fleisch und Kaffee. Am besten wäre es mindestens drei Stunden vor dem Schlafengehen die letzte große Mahlzeit einzunehmen. Und ganz wichtig für Jung und Alt: Ab einer Stunde vor dem Zubettgehen kein Fernsehen und keine elektronischen Medien mehr.“

Hausmittel (nur) bei leichten Schlafstörungen

Bei leichten Schlafstörungen helfen einfache Hausmittel: leichte Mahlzeiten, warmes Vollbad, Entspannungsübungen und kühles, durchlüftetes Schlafzimmer. Dazu können auch Lavendel oder Baldrian in Form von Tees oder Düften helfen. Nehmen Sie aber unbedingt, so die Schlafschwierigkeiten häufiger auftreten, Abstand von Schlafmitteln.

 

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