Ab wann Medikamente ins Schwitzen kommen

Tabletten & Co sollten über einen gewissen Zeitraum nicht mehr als 25 Grad ausgesetzt werden – andernfalls verändert sich ihre Wirkung.

Was tut man mit Medikamenten, wenn es besonders heiß ist? Was tut man auch, wenn man gerade zwei Wochen auf Urlaub war und feststellt, dass sich in diesem Zeitraum die eigenen vier Wände auf 27 Grad und mehr erhitzt hatten? „Medikamente sollte man unter 25 Grad lagern. Wenn sie einer höheren Temperatur über einen längeren Zeitraum ausgesetzt sind, verändert sich womöglich ihre Wirkung“, sagt Dr. Holger Grassner, Allgemeinmediziner in Hinterstoder und Referent für Hausapotheken in der Ärztekammer für Oberösterreich.

Wer eine Überhitzung seiner Medikamente festgestellt hat bzw. sich nicht sicher ist, sollte sich neue Medikamente besorgen und die alten fachgerecht entsorgen. Entsorgt werden Medikamente über eine Ärztin bzw. einen Arzt mit Hausapotheke oder in der Apotheke. Beachten Sie, dass im Zusammenhang mit Diabetes, das Insulin stets gekühlt sein muss. Aus diesem Grund sieht man auch, wie wichtig eine Ausweitung der Hausapotheken wäre, denn diese verkürzen erwiesenermaßen die Transportwege der Patientinnen und Patienten. Gerade in solchen Hitzephasen ein besonders wichtiges Thema – nicht nur für Diabetikerinnen und Diabetiker, sondern auch für ältere und alle anderen Personen.

Wenn man über eine gewisse Hitzeperiode vorher schon Bescheid weiß, dann kann man dringend benötigte Medikamente auch im Kühlschrank lagern und vor der Hitze beschützen. „Achten Sie aber darauf, dass die Medikamente nicht nur bei den Temperaturen nach oben, sondern auch nach unten hin limitiert sind. Sie sollten nicht unter 5 Grad gelagert werden. Stellen Sie daher Ihren Kühlschrank auf sechs bis sieben Grad, dann sind sie sicher“, sagt Dr. Grassner.

 

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