11.2. - Tag des Europäischen Notrufs 112

Bei einem Notfall wählt man in Europa die Nummer 112. Das soll der „Tag des Europäischen Notrufs 112“ in Erinnerung rufen. Denn im Notfall zählt jede Sekunde.

Der Vorläufer des europäischen Notrufs geht auf das Jahr 1973 zurück und hat einen traurigen Anlass: Ein deutsches Ehepaar hatte 1969 in Schweden Urlaub gemacht und bei einem schweren Unfall sein achtjähriges Kind verloren. Der Krankenwagen, der viel zu spät gekommen war und nicht das richtige medizinische Equipment an Bord hatte, konnte nicht mehr helfen. Daraufhin schwor sich das Ehepaar, dass niemals wieder jemand das gleiche Schicksal erleiden müsse. Vier Jahre später gab es in Deutschland das erste Notrufsystem. Die europäische Notrufnummer 112 brauchte etwas länger. Es gibt diese seit 1991 und sie wurde schrittweise in allen EU-Staaten eingeführt. Überdies gilt die Nummer in 16 weiteren europäischen Ländern, etwa in England, Liechtenstein oder in der Schweiz.

Trotz des langen Bestehens, war die Notrufnummer (für Polizei, Feuerwehr, Rettung) nicht bei sehr vielen präsent. Umfrageergebnisse belegten, dass nur etwas mehr als ein Fünftel die europaweite Notrufnummer kannte. Aus diesem Grunde wurde 2009 der „Tag des Europäischen Notrufs 112“ von der Europäischen Union ins Leben gerufen. Jährlich wird der Tag an einem 11.2. gefeiert – die Zahlen der Notrufnummer.

Wie wichtig es ist, rasch Hilfe zur Seite zu haben, weiß Oberarzt Dr. Fritz Firlinger, Leiter der Intensivstation und leitender Notarzt bei den Barmherzigen Brüdern in Linz sowie Referent für Notärzte in der Ärztekammer für Oberösterreich: „Wenn etwas passiert, dann muss alles rasch gehen. Es zählt jede Sekunde. Daher ist es wichtig, gerade bei Urlaubsaufenthalten, sich die entsprechende Notrufnummer einzuprägen. Auch wenn es sich um eine Ausnahmesituation handelt – bewahren Sie bestmöglich Ruhe und halten sie die Antworten auf die W-Fragen bereit.“

WO ist es passiert?

WAS ist passiert?

WIEVIELE Betroffene gibt es?

WER ruft an?

Aufgrund der Angaben kann die Notrufzentrale wichtige Vorkehrungen einleiten, die das Einsatzteam am Unfallort benötigt. Und bleiben Sie in der Leitung. „112“ erreichen Sie ohne dass Sie das Handy per Passwort freischalten müssen, auch wenn es keinen Netzvertrag hat, selbst bei Geräten ohne SIM-Karte und bei Wertkartenhandys ohne Guthaben.

Foto: Adobe Stock/Mclittle Stock

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