Weltgesundheitstag am 7. April 2016: Steigende Anzahl an Diabetes-Erkrankungen

Wer sich ungesund ernährt, Übergewicht hat, wenig Bewegung betreibt und an einem erhöhten Blutdruck leidet, hat auch ein erhöhtes Risiko, einmal Diabetes zu bekommen. Jährlich wird am 7. April der Weltgesundheitstag begangen, das Motto diesmal ist die Prävention und Behandlung von Diabetes.

„Der erste Ansprechpartner bei Fragen zum Thema Diabetes ist der Hausarzt. Wenn nötig, überweist der Hausarzt sie zu einem Internisten, also einem Facharzt für Innere Medizin“, betont Dr. Peter Niedermoser, Präsident der Ärztekammer für OÖ.  Die Ärztekammer bietet außerdem über die MedAk Weiterbildungen zur Betreuung von Diabetikern an, die von Allgemeinmedizinern und Internisten gut angenommen werden. „Wir müssen mehr in die Vorsorge investieren“, sagt Dr. Peter Niedermoser.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen als häufigste Todesursache

Das Thema Prävention und Behandlung von Diabetes ist besonders aktuell, da die Zahl der Erkrankungen zunehmend steigt. Laut Statistik Austria gaben fünf Prozent der österreichischen Bevölkerung an, an Diabetes zu leiden.

Dabei handelt es sich um eine chronische Krankheit. Wenn die Bauchspeicheldrüse nicht ausreichend Insulin produziert oder der Körper das produzierte Insulin nicht verarbeiten kann, spricht man von Diabetes. Dabei gibt es zwei Formen: Typ 1 produziert kein eigenes Insulin und benötigt deshalb Insulininjektionen, während Typ 2, rund 90 Prozent der Fälle, zu wenig Insulin produziert beziehungsweise kann es nicht richtig verarbeitet werden.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen stellen die häufigste Todesursache bei an Diabetes mellitus erkrankten Patienten dar. Dementsprechend sind die Gefäße von an Diabetes mellitus Typ 2 erkrankten Patienten um 15 Jahre „älter“ als jene von Menschen, die keinen Diabetes haben. Bei einem Diabetes-Patienten ist das Risiko, einen Herzinfarkt zu bekommen, genauso hoch wie bei Menschen, die bereits einen Herzinfarkt erlitten haben. Im Schnitt  bedeutet die Diagnose Diabetes mellitus eine Reduktion der Lebenserwartung um sieben bis acht Jahre.

Diabetes in der Bevölkerung reduzieren

Am Weltgesundheitstag wird neben der Behandlung auch die Prävention in den Vordergrund gerückt, denn durch eine regelmäßige Untersuchung und Vorsorge kann schon vieles erreicht werden. Schlechte Wundheilung, Nierenprobleme, Erblindung, Herzinfarkt, Schlaganfall, Amputationen – vieles davon könnte verhindert werden, wenn sich Diabetiker und Patienten mit hohem Risiko regelmäßig untersuchen lassen. Durch intensivierte konsequente Anpassungen des Lebensstils kann  gerade bei Risikopatienten das Auftreten der Erkrankung um 58 Prozent reduziert werden. Man muss selbst einen Beitrag leisten und einen gesünderen Lebensstil mit mehr Bewegung und Beibehaltung eines normalen Körpergewichts pflegen, denn der Diabetes Typ 2 ist eine klassische Zivilisationskrankheit. Diabetes kann man behandeln, sei es durch eine ordentliche Aufklärung der Ärzte sowie durch bezahlbare Therapien.

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