Ein paar süße Erdbeeren, ein Marmeladenbrot und duftendes Grillfleisch: Das Essen draußen könnte so schön sein - wären da nicht die nervigen Wespen. Doch die wollen einfach nur das haben, was wir auf dem Teller haben. Aber was kann man tun, wenn man sein Essen nicht mit den kleinen Quälgeistern teilen möchte? Um keine Wespen anzulocken, kann man Speisen abdecken, süße Getränke verschließen und auf stark parfümierte Körperpflegeprodukte verzichten. Auch die Hände und den Mund sollte man sich gut abwischen, nachdem man gegessen hat, damit die Insekten nicht auch noch an den Mund kommen. Leisten die Wespen einem trotzdem am Tisch Gesellschaft, kann man versuchen, sie vorsichtig wegzuschieben - wenn nicht mit der Hand, dann etwa mit der Speisekarte oder einem Fliegenpracker. Einfach konsequent Grenzen aufzeigen und sie nicht gewähren lassen.
Nicht hektisch schlagen oder pusten
Hektisch werden und mit den Händen wedeln sollte man aber in keinem Fall. Um sich schlagen ist äußerst kontraproduktiv. Denn die Tiere nehmen diese Angst wahr - und Angstschweiß versetzt die Insekten in Alarmbereitschaft. Auch Wegpusten ist nicht empfehlenswert. Das Kohlendioxid in der Atemluft ist ein Alarmsignal für die Tiere und versetzt sie in Angriffshaltung. Ganz dreiste Ruhestörer lassen sich mit Wasser aus kleinen Sprühfläschchen zur Raison bringen. Man könnte es auch mit einer Ablenkungsfutterquelle versuchen, etwa eine überreife Frucht, die einige Meter entfernt abgelegt wird.
Im Internet gibt es ohne Ende Tipps, wie man Wespen vertreiben kann: von Kupfergeld bis hin zu ätherischen Ölen - doch helfen wird das alles nicht. Die Tiere seien von Natur aus so angelegt, dass sie aus großer Entfernung Futterstellen finden könnten.
Nicht alle Wespen kommen ans Buffet
Dabei sind längst nicht alle Wespen auch die nervigen Tierchen, die beim Picknick im Sommer gefährlich werden können. In der Regel trauen sich nur zwei der elf mitteleuropäischen Wespenarten an unsere gedeckten Tafeln, nämlich die Gewöhnliche Wespe und die Deutsche Wespe. Alle anderen Wespenarten interessieren sich nicht für unser Essen. Viele dieser Arten vertilgen vor allem Fliegen, Mücken, Raupen, Motten oder Spinnen.
Wespennester nicht alleine entfernen
Wer gleich ein ganzes Wespennest bei sich zu Hause entdeckt, sollte sich vom Fachmann Hilfe holen. Eine Genehmigung bräuchte man nicht, um ein Nest zu entfernen. Bis auf die besonders geschützten Hornissen unterliegen alle Wespenarten dem allgemeinen Naturschutz. Aber man braucht, wie es so schön heißt, einen vernünftigen Grund. Das können etwa gefährliche Allergien gegen das Wespengift oder von den Wespen verursachte Bauschäden sein. Wespen verlassen ihre Nester übrigens nach einer Saison wieder. Von einem Wespenstaat überlebt nur die Königin den Winter. Im Frühjahr beginnt sie mit dem Bau eines neuen Nests. Mit etwas Geduld verschwinden die Tierchen zum Ende der Saison also von ganz allein.