Wird Computerspielen etwa anderen Aktivitäten vorgezogen, kann das ein Warnsignal für ungesundes Verhalten sein. Oft kreisen die Gedanken der Kinder und Jugendlichen dann auch in spielfreien Phasen um das Gaming. Sie verlieren zunehmend die Fähigkeit, Spielbeginn und -ende selbst zu regulieren. Dabei kann sich auch das Sozialverhalten wandeln. Betroffene neigen dazu, Unterhaltungen aus dem Weg zu gehen. Gespräche bleiben eher oberflächlich. Erhalten gefährdete Kinder und Jugendliche keinen Zugriff auf Computer und Internet, können sie launisch bis depressiv reagieren. Auch Konzentrationsprobleme sowie ein verschobener Tag-Nacht-Rhythmus und damit verbundene Schlafstörungen können Anzeichen für eine Sucht sein.
Tipps im Umgang mit der Gaming-Sucht:
- Zeigen Sie Interesse und spielen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind. So können Sie sich ein differenziertes Bild vom Spielverhalten Ihres Kindes machen.
- Geben Sie dem Kind möglich früh einen Rahmen, legen Sie Spielzeiten und Spieldauer fest und seien Sie dabei konsequent. Eine Dauer von 1,5 Stunden pro Tag sollte nicht überschritten werden. Zwischen den Tagen sollte es auch immer wieder spielfreie Tage geben.
- Stellen Sie Regeln für den Medienkonsum (das gilt auch für TV und Handy) auf – und seien Sie selbst ein Vorbild.
- Fördern Sie alternative Freizeitaktivitäten, um auch abseits des Computers Erfolgserlebnisse und Spaß zu haben, Abenteuer zu erleben etc. (z.B. Sport und Bewegung, aktiver Freundeskreis, Musik, neue Hobbys).
- Achten Sie darauf, dass die Computerspiele altersgerecht sind.