Vor allem bei Rückenbeschwerden, Verstauchungen oder Haltungsproblemen sind die Tapes laut Experten empfehlenswert. Kinesio-Tapes lassen sich am gesamten Bewegungsapparat anbringen und sollen unter anderem den Heilungsprozess bei bestimmten Verletzungen oder Beschwerden unterstützen. Im Zusammenspiel mit Bewegung sollen sie mittels mechanischer Reibung die Durchblutung fördern. Kritiker bemängeln jedoch, dass die Wirkung der Pflasterstreifen nicht ausreichend wissenschaftlich belegt sei.
Bei der Nutzung gelten außerdem Einschränkungen: Bei Allergien gegen den Klebstoff, offenen Wunden, Sonnenbrand oder Hauterkrankungen wie Ekzemen sollte man auf die Klebestreifen verzichten. Wenig geeignet sind sie auch bei frischen Außenbandverletzungen - zumindest in den ersten Wochen, wo Sport tabu ist. Das anschließende Aufbau-Training könnten sie aber wiederum sinnvoll unterstützen.
Beachten sollte man auch, dass man die Tapes richtig anbringt, sonst sind sie wirkungslos. Das Kinesio-Tape muss auf ganz trockener Haut und vor allem faltenfrei aufgeklebt werden. Aufs Eincremen sollte man daher verzichten. Bei starker Behaarung muss manchmal ein Rasierer ran. Damit es besser hält, sollte man zum Schluss so lange über das Tape reiben, bis der Kleber sich gut mit der Haut verbunden hat.
Wichtig ist auch die richtige Positionierung des Pflasters: Es sollte dem Verlauf der Muskulatur folgen und natürlich der medizinischen Indikation entsprechen. Daher sollte man sich beim ersten Mal von einem Physiotherapeuten oder Arzt zeigen lassen, wie man die Tapes korrekt anbringt.