Triclosan: Osteoporose durch Zahnpasta?

Bereits seit einiger Zeit steht Triclosan im Verdacht für Brustkrebs, Spermien-, Leber- und Muskelschädigungen verantwortlich zu sein beziehungsweise  Antibiotika-Resistenzen, Allergien und Hautreizungen zu fördern.  Jetzt soll das Desinfektionsmittel laut einer aktuellen Studie aus China auch noch Osteoporose begünstigen.

Schon länger wird von Medizinern gefordert, das Desinfektionsmittel Triclosan als Zusatz in Reinigungsmitteln, Kosmetika, Kleidung und vor allem in Zahnpasta zu verbieten. Die Nachteile stünden in keiner Relation zur Wirkung, zudem meinen viele, dass es ohnehin für diesen Zweck wirkungslos sei.

Eine chinesische Studie untermauert die negativen Wirkungen von Triclosan nun erneut. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass das Desinfektionsmittel zu porösen Knochen führen kann und somit Osteoporose begünstigt, besonders bei Frauen in und nach der Menopause. Die Wissenschaftler analysierten Daten aus den Jahren 2005–2010 von über 1.800 amerikanischen Frauen ab 20 Jahren. Verglichen wurde der Triclosan-Gehalt im Blut mit der Knochenmineraldichte im Femur, intertrochantär sowie der Lendenwirbelsäule. Auffällig war dabei, dass Frauen mit niedrigem Triclosan-Gehalt im Urin eine höhere Knochenmineraldichte aufwiesen als Frauen, die eine größere Menge Triclosan im Urin hatten. Letztere litten zudem zweieinhalb Mal häufiger an Osteoporose.

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