Social-Media-Studie: Netzwerk-Stress kann zu Sucht führen

Die Forscher haben die Gewohnheiten von 444 Facebook-Nutzern untersucht. Ein Ergebnis: Sobald Aktivitäten wie Chatten, das Lesen der Nachrichten-Feeds oder das Posten von Updates zu Stress führten, wechselte ein Teil der Probanden zu einer anderen Aktivität innerhalb des Netzwerks.

Dieses Verhalten erhöht den Wissenschaftern zufolge aber die Wahrscheinlichkeit, dass die Nutzer eine Sucht entwickeln. Die Grenze zwischen stressverursachender und zwanghafter Nutzung eines Netzwerks zur Stressbewältigung verschwimmt dann – ein Teufelskreis.

Ausklinken und etwas anderes machen

Ein anderer Teil der Probanden begegnete Netzwerk-Stress auf naheliegende Art und Weise: Sie klinkten sich aus der Plattform aus und wichen auf Aktivitäten außerhalb sozialer Medien aus. Sie sprachen mit Freunden oder der Familie über ihre Probleme und verbrachten weniger Zeit im Netzwerk.

Wer wie reagiert, hängt den Forschern zufolge auch mit der Nutzungsintensität der Netzwerke zusammen: Je stärker jemand soziale Medien nutzt, desto wahrscheinlicher ist es, dass er sie auch zur Ablenkung bei Stress einsetzt - und auf diese Weise vielleicht eine Abhängigkeit von einer Plattform entwickelt.

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