Fertiggerichte, Nutella oder auch in der Folgemilch für Babys: Mittlerweile kommt kein Produkt in den heimischen Supermärkten mehr ohne Palmöl aus. Mit dem Einsatz von Palmöl profitieren vor allem die Lebensmittelproduzenten: Das Fett ist geschmacksneutral, hitzebeständig und lange haltbar. Palmöl ist ein Pflanzenöl, da aus dem Fruchtfleisch der Früchte der Ölpalme gewonnen wird. Da Ölpalmen dreimal so ertragreich sind wie Raps und für den in etwa gleichen Ertrag nur ein Sechstel der Fläche von Soja brauchen, ist der Anbau besonders lukrativ. Die Kehrseite des Öls Palmöl enthält besonders viele gesättigte Fettsäuren und kann deshalb LDL-Cholesterinwerte im Blut erhöhen. LDL ist das schlechte Cholesterin, da es das Risiko für Herz- und Gefäßkrankheiten steigern kann. Das LDL-Cholesterin beeinträchtigt auch die Wirkung von Insulin im Körper und erhöht so das Risiko, an Diabetes zu erkranken. Im Übermaß können gesättigte Fettsäuren außerdem zu einer Gefäßverengung führen. Mögliche Folgen sind Schlaganfall und Herzinfarkt. Außerdem können bei der Verarbeitung des Öls krebserregende Stoffe entstehen, und zwar dann wenn das Fett zu stark erhitzt wird: dabei können sogenannte 3-MCPD-Fettsäureester und Glycidol-Fettsäureester entstehen.