Österreicher unterschätzen Gefahr durch Lebensmittel

Herr und Frau Österreicher unterschätzen die Gefahr, die von Krankheitserregern in Lebensmitteln ausgeht - so das Ergebnis einer aktuellen Befragung der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES). Nebenbei werden Gefahren etwa durch Mikroplastik, Antibiotikarückständen oder Pflanzenschutzmittel überschätzt. Die AGES sieht hier eine Diskrepanz in den Untersuchungen, denn damit würde die Wahnehmung der Bevölkerung ganz im Gegensatz zu den Untersuchungen stehen: Die rund 600 befragten Verbraucher würden sich vor abstrakten Gefahren wie Mikroplastik oder Hormonrückständen fürchten, während Krankheitserregern in Lebensmitteln wenig Beachtung geschenkt werde, die es aber jedes Jahr defacto gibt.

Die lebensmittelbedingten Krankheitsausbrüche gehen zwar seit dem Jahr 2006 zurück, dennoch starben im Jahr 2018 acht Personen an Listeriose, 27 Menschen erkrankten daran. An Campylobacter-Bakterien starben sechs Personen, wobei beinahe 8.000 daran erkrankten. Auf fünf Todesfälle durch Salmonellen kamen im Jahr 2018 1.533 Krankheitsfälle.

Besonders bei einer Über-Vorsicht vor Pflanzenschutzmittel kann man Entwarnung geben: Seit 2010 wurden lediglich neun Lebensmittel aufgrund des eingesetzten Pflanzenschutzmittels als gesundheitsschädlich bewertet.

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