Mit passender Ernährung gegen den Krebs

Bösartige Tumoren stellen in der westlichen Welt nach Herz-Kreislauferkrankungen die häufigste Todesursache dar. Es ist daher höchst ratsam, sich auf die Verwendung von krebsvorbeugenden und krebshemmenden Lebensmitteln zu konzentrieren, rät Dr. Angelika Reitböck, Ärztin für Allgemeinmedizin in Steyrling und Referentin für Vorsorge- und Gesundheitsmanagement der Ärztekammer für OÖ.

Krebserkrankungen werden durch eine Fülle von Faktoren ausgelöst. „Neben genetischer Anfälligkeit, psychischen Faktoren, toxischen Umweltbelastungen und einer Vielzahl von  chemischen Substanzen, die jeden Tag auf und in unseren Körper gelangen, sind auch die chemischen Substanzen, zum Beispiel Rückstände von Spritz- und Düngemitteln und die schädlichen Zusätze in vielen Fertigprodukten keine Wohltat für unseren Körper“, sagt Dr. Angelika Reitböck.  

Sanierung des Darms  

All diese belastenden Stoffe erzeugen im Darm eine toxische Situation. „So können neben gewissen Krankheitserregern Viren, Bakterien oder Pilze gute Entwicklungsbedingungen finden und auch die Entwicklung von Krebs kann ausgelöst werden.“ Zudem führen viele dieser Schadstoffe zur vermehrten Freisetzung von so genannten freien Radikalen, die durch massive Zellschädigungen Zellteilungen und damit auch die  Entstehung von Krebs begünstigen. Doch das kann man verhindern, sagt die Medizinerin: „Es ist wichtig, sich um seinen Darm zu kümmern und diesen mit der richtigen Ernährung zu sanieren. Dabei wird auch die Entstehung zellschädigender freier Radikalen effektiv bekämpft.“ Man sollte außerdem den Konsum von Alkohol und Nikotin einstellen, denn diese hätten eine direkte krebserregende Wirkung und erschweren eine Verbesserung des Darmmilieus.

Bewährte Lebensmittel bei Krebs  

„Es gibt ein paar Lebensmittel, die sich in der unterstützenden Krebstherapie besonders bewährt haben“, sagt Dr. Reitböck.  

Diese seien:         

  • Broccoli, Kohl, Kohlrabi, Senf (alle reich an wertvollen Senfölen),        
  • grünes Blattgemüse wie Vogerlsalat, Rucola, Spinat, Mangold (reich an Bitterstoffen und Chlorophyll),         
  • frischer Knoblauch (enthält Alliin),        
  • Beeren (enthalten Bioflavonoide, Antocyane – besonders in blauen und violetten Beeren und Ellagsäure – besonders in Himbeeren, Brombeeren und Erdbeeren),        
  • grüner Tee (reich an Polyphenolen und unter anderem auch an Ellagsäure),         
  • Kurkuma (wirkungsvollstes Antikrebsgewürz) und       
  • Tomaten (reich an krebshemmendem Lycopin, wird durch Kochen besser vom Körper aufgenommen).  

„Auch einer  ergänzenden Vitamin D-Zufuhr wird eine positive Wirkung zugeschrieben“, sagt Dr. Angelika Reitböck. Ergänzend sollten auch Fertiggerichte, Fast Food, Mikrowellennahrung, verarbeitete Fleischprodukte, die durch Pökeln oder Räuchern haltbar gemacht werden, Zucker und Weißmehlprodukte vermieden werden. „Durch diese Lebensmittel wird einer positiven Veränderung der Situation im Darm stark entgegengewirkt und diese sogar manchmal unmöglich gemacht“, sagt die Ärztin.   

Bei Befolgung der geschilderten Maßnahmen werden die Menschen auch sehr von den positiven Nebeneffekten profitieren, sagt Dr. Angelika Reitböck: „Es kommt zu einer zusätzlichen Steigerung von allgemeinem Lebensgefühl und Vitalität.“  

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