Höheres Krebsrisiko durch Nachtarbeit

Einsatzkräfte, Krankenpfleger oder auch Flugbegleiter: Sie alle arbeiten regelmäßig nachts. Doch das ist nicht nur wegen der Müdigkeit für den Körper belastend, sondern soll laut einer neuen Studie französischer Forscher auch krebserregend sein.

Damit reiht sich die Nachtarbeit in die Gruppe 2A „wahrscheinlich karzinogener Einflüsse“ (die zweite von fünf Stufen der Einteilung  krebserregender Einflüsse der Internationalen Agentur für Krebsforschung) neben dem Pflanzenschutz-Wirkstoff Glyphosat und rotes Fleisch ein. Denn es gebe Hinweise, dass durch die Nachtarbeit Tumore in Brust, Prostata und Darm führen könne.

Einziges Manko: individuelle Lebensumstände wurden in der Studie nicht berücksichtigt. Daher lassen sich auch andere Erklärungen für Krebserkrankungen nicht völlig ausschließen.

Veränderte Zellen durch Störung des Tag-Nacht-Rhythmus

Bisher ging man davon aus, dass Schichtarbeit generell krebserregend sei. Mit den neuen Erkenntnissen konnte herausgefunden werden, dass vor allem jene Arbeit zu Zellveränderungen führen kann, bei der der Tag-Nacht-Rhythmus gestört wird. 27 Wissenschaftler aus 16 Ländern waren an der Untersuchung beteiligt – es braucht aber noch weitere Untersuchungen, um konkretere Aussagen zu treffen.

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