Ehe stärkt die Gesundheit, allerdings vor allem die der Männer. Frauen haben bei Krebserkrankungen die besseren Aussichten. Männer schaffen den Rauchausstieg leichter. Tagtäglich bestätigen neue Forschungsergebnisse: Es gibt ihn, den kleinen Unterschied. Er macht sich im Gesundheitsverhalten von Frauen und Männern ebenso bemerkbar wie in Risikofaktoren, Krankheitssymptomen und Behandlungsergebnissen. Und allmählich fängt die Medizin an, darauf Rücksicht zu nehmen. Dr. Alexandra Kautzky-Willer, Professorin für Gender-Medizin* an der Medizinischen Universtität Wien, und die Journalistin Elisabeth Tschachler beleuchten anhand aktueller Forschungsergebnisse einerseits biologische Unterschiede, andererseits die gesundheitlichen Folgen von unterschiedlicher Erziehung und sozialer Prägung von Männern und Frauen.
* gender (engl.): soziales Geschlecht – im Gegensatz zum biologischen