Die Bevölkerung soll besser zum Thema Schlaganfall sensibilisiert werden. Treffen kann es nämlich so gut wie jeden, sehr oft aus heiterem Himmel. Erste Anzeichen bzw. sehr leichte Fälle werden oft bagatellisiert. Professionelle Therapien innerhalb von 90 Minuten können meist Gröberes verhindern.
Häufigste Alarmsignale sind eine halbseitige Schwäche, (bei 50 Prozent), gefolgt von halbseitigen Taubheitsgefühlen (35 Prozent) und unterschiedlichen Sehstörungen. 18 Prozent erleiden darüber hinaus Sprachstörungen. Neun von zehn Fällen können anhand dieser Kriterien zugeordnet werden.
Grundsätzlich gilt: Ein Schlaganfall ist immer ein Notfall und im Zweifelsfall immer
144 wählen. Und zwar sofort. Nicht selten wird ganz bewusst abgewartet, sobald die Akut-Situation vorüber ist. Versäumnisse können aber oft nicht mehr aufgeholt werden. Verzögerungen führen meist zu einem irreparablem Absterben von Gewebe bzw. Nervenzellen des Gehirns, somit gilt: "Time is Brain."
Der von US-Medizinern konzipierte Check für Laien ist laut einer aktuellen Umfrage 92 Prozent der Befragten nicht bekannt. F-A-S-T steht für Face-Arms-Speech-Time (Gesicht-Arme-Sprache-Zeit) und fasst die zentralen Symptome zusammen. Acht von zehn wussten mit dem Begriff "Stroke Unit" (Spezialisierte
Schlaganfallstation) nichts anzufangen. Fast die Hälfte (48 Prozent) geht davon aus, dass die Erkrankung in erster Linie ältere Menschen über 70 betrifft.