Digitaltechnik in der Corona-Krise: Suchtgefahr oder Segen?

Wir bleiben zu Hause - und machen da was? Klar: im Internet surfen, Serien streamen, Spiele zocken. Das ist schön, birgt allerdings auch Suchtgefahr. Dagegen helfen analoge Rituale und Brettspiele.

Die Corona-Krise ist eine Sternstunde der Digitaltechnik: Das Internet ist Informationsquelle und Verbindung zur Arbeit, Streamingdienste bieten Ablenkung, und Computerspiele beschäftigen Kinder, die kaum vor die Tür dürfen. Doch ist das nicht gefährlich? Das kann sein, sagen Experten. Doch auch für diese überwiegen gerade die positiven Aspekte von Netz und Co. Das Internet feiert derzeit eine regelrechte Hoch-Zeit: Das reiche vom Webcam-Telefonat für Blickkontakt zu den Liebsten über Online-Fortbildungen bis zum Koch-Tutorial. Allerdings steigen durch die intensive Nutzung unter besonderen Umständen auch die Risiken: Experten sehen etwa die Möglichkeit, dass so mehr Menschen in eine Sucht schlittern..

Gefährdet seien zum Beispiel alleinlebende Erwachsene. Bei Männern gibt es zudem die Gefahr einer Pornografie-Sucht. Und bei nicht ausgelasteten Jugendlichen droht vielleicht eine Computerspiel- oder Social-Media-Sucht. Was kann davor schützen? Wichtig ist Disziplin. Das betreffe nicht nur den digitalen Konsum, sondern auch andere Lebensbereiche - Alkohol- oder Tabakkonsum etwa. Wer jetzt anfängt, in negative Gewohnheiten und Rituale abzustürzen, kommt da in den nächsten Wochen und Monaten wahrscheinlich auch nicht mehr raus. Um das zu verhindern, raten Experten dazu, positive - und analoge - Rituale zu etablieren. Vielleicht lässt sich die erste und letzte Stunde des Tages komplett ohne Digitaltechnik verbringen? Familien können auch die Brettspiele wieder auspacken. Und eventuell lässt sich eine feste Vorlesestunde oder ein displayfreies Familienessen vereinbaren.

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